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Blogger Relations: Pressemitteilungen können schnell als Spam enden

PR-Agenturen haben teilweise eine Angewohnheit, die mein Blut zum Kochen bringt. Es ist nichts Falsches daran, wenn ich ein Produkt getestet habe, mir die weiteren Informationen dazu an die Hand zu geben. Meistens landet man dann leider ungefragt auf irgendwelchen Presseverteilern. Diese Erkenntnis lässt sich meist nur mit einem „warum?“ gedanklich kommentieren.

Liebe PR-Agenturen, es ist sicherlich für die meisten Blogger völlig ok, wenn man in einen Presseverteiler aufgenommen wird. In der Regel hat man dies selbst vorher schon erledigt. Dies bedeutet dann allerdings auch, dass man die Meldung nun doppelt bekomme, was durchaus suboptimal ist.

Selbstverständlichkeit, die keine ist

Was mir etwas auf den Keks geht, ist die Selbstverständlichkeit, in der man in einem solchen Verteiler landet. Da man es leider erst mit der ersten Aussendung nach Eintragung bemerkt, können durchaus mal ein paar Wochen vergehen. Und dann bekomme ich eine Pressemitteilung auf meine „private“ E-Mail-Adresse. Na schönen Dank auch! Da freue ich mich aber riesig und werde sie gleich ungelesen veröffentlichen. Natürlich werde ich dies nicht tun.

Einfach kurz nachfragen

Was hindert einen Account Manager eigentlich daran, einfach mal kurz nachzufragen? Der Blogger wird sicher nichts dagegen haben? Schließlich hat er ja auch eine Teststellung von 14 Tagen gehabt? Und es machen ja auch alle? Ja, aber nur weil man es häufiger macht, heißt es nicht, dass es davon besser wird. Ich werte es als Zeichen des eigenen Unvermögens. Ich erwarte von meinem Gegenüber einfach dasselbe Maß, mit dem man mich auf Agenturseite misst. Das ist dieses „auf Augenhöhe“, welch schöne totgeschlagene Phrase.

Aussortiert durch falsche Priorität

Also liebe PR-Agenturen, Sprecher und welche Titel euch man gab. Fragt doch einfach vorher, ob es ok ist. Sicher ist es ok, aber ich z.B. könnte den Einwand geben: „Sehr gern! Bitte schickt mir die Meldungen an press@kaithrun.de“ – Ja, ich habe dafür ein eigenes Postfach. Dies hat nicht nur organisatorische Gründe. Es macht es für mich auch einfacher. Angenommen ich filtere eure Mailadresse, dass diese in den entsprechenden Ordner geschupst werden. Ich hoffe, ihr schickt von derselben Adresse nicht auch Einladungen zu Events und andere Dinge, die vielleicht eine höhere Priorität als eine Pressemitteilung haben. Nur mal so als Gedankenstütze, bevor die Mail ungelesen in die Tonne ging, was ich auch doof finden würde.

Das Problem mit den Pressemitteilungen betrifft sicher nicht jeden Kontakt – aber mit der Häufigkeit nervt es eben gehörig. Nicht jeder Blogger hat einen eigenen Mail-Account für Pressemitteilungen, die meisten dürften den Ordner nutzen. Dies ist aber nur eine Vermutung. Jeder von euch hat einen eigenen Arbeitsablauf, wie er Dinge regelt – also gibt eurem Gegenüber die Chance, seinen Ablauf ideal andocken zu lassen. Es werden beide Seiten davon etwas haben.

(Bildquelle: Shutterstock, Highspeed-Druckerpresse Rolle)

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