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Großartige Kampagne für UN Women

Es gibt viele heikle Themen auf diesem Planeten. Sexismus und die Diskriminierung von Frauen ist sicherlich eines davon, gerade in Teilen der Welt, die man nicht immer so auf dem Radar hat. Wenn ich an die Nachrichten aus Indien denke, gibt es in dem Bereich noch viel Handlungsbedarf.

Wie mit allen wichtigen Problemen ist es sehr schwer, die ignorante Allgemeinheit auf sein Problem aufmerksam zu machen. Ich spreche da aus Erfahrung. Ich mag es nicht und es ist nicht zielführend, wenn jemand mich mit seiner Problemstellung überhäuft. Das ist oft der Fall. Im Marketingsprech würde man sagen, ich als Konsument wurde nicht dort abgeholt, wo ich stand. Und das sehe ich als größtes Problem und die größte Schwierigkeit an, um seine Botschaft zu platzieren.

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Botschaft vertraut platziert

Die Agentur Memac Ogilvy & Mather Dubai hat da etwas aus dem Hut gezaubert, was mir sehr gut gefällt. Es ist nicht aufdringlich, es ist nicht laut. Es ist einfach nur da, und ich habe Zeit mich mit dem Problem der Botschaft auseinanderzusetzen. Auf eine Art und Weise, wie sie mir vertraut ist. Dies ist auch der Knackpunkt, wieso diese Kampagne so viel Aufsehen erregt. Fast jeder hat mal bei Google ausprobiert, was die Autovervollständigung für lustige Vorschläge macht.

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Keine Werbephrasen

Die Serie der Printanzeigen hat einen weiteren Schwerpunkt. Die Vervollständigungsvorschläge sind nicht ausgedacht. Sie berufen sich auf die Suche vom 9. März 2013. Es war also kein kreativer Texter am Werk, der irgendwie unterschwellig etwas bewirken möchte. „Welcome to the real world“.

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Abschließend

Die Serie hat es geschafft. Sie ist im Gespräch. Sie ist deswegen im Gespräch, weil sie nicht laut ist, sondern recht nüchtern auf ein Problem hinweist. Die Idee, die Texte über den Mund der Damen zu legen, um deren Stille zu demonstrieren – funktioniert. Ich hoffe für die Organisation, dass die Kampagne noch weit getragen wird, um das Ziel eines globalen Dialogs wirklich anzustoßen.

Wer das Thema weiter verfolgen möchte, kann dies auf Twitter unter dem Hashtag #womenshould tun.
Zur Webseite von UN Women

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