Stunt Motorrad

Bloggerrelation: Samsungs PR-Stunt ist gut für den Prozess

Was wurde nicht alles schon darüber geschrieben, wie die Beziehung zwischen einer Marke und Bloggern funktioniert. Auch hier im Blog findet sich eine Anleitung, wie man das Thema angehen kann. Der IFA-Stunt von Samsung ist sicher nicht im Interesse aller Beteiligten.

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Hochmut kommt vor dem PR-Stunt // Fotos: Easa Shamih (eEko) | P.h.o.t.o.g.r.a.p.h.y
Damit möchte ich mich aber nicht weiter beschäftigen, dies haben andere bereits getan. Leider muss man sagen, dass es bereits der 2. Vorfall innerhalb von 4 Wochen ist. Denn es gab auch zu Olympia scheinbar ein Kommunikationsproblem innerhalb des Mob!lers-Programms, auch hier scheint das Problem in Korea zu liegen. Selbstverständlich kann man sich hinstellen und sagen: „Dies hat die Agentur verbockt“. Für meinen Geschmack ist es allerdings zu kurz gedacht, denn die Agentur vertritt die Marke und die Marke lädt letztlich ein.

Altlasten müssen weg!

Das Problem ist nicht Samsung oder die beteiligten Blogger. Es wurde viel zu lange über dieses Thema geschwiegen. Ich kann mir sogar noch an Zeiten erinnern, wo man nur mit vorgehaltener Hand erwähnt hat, dass der Konzern oder die Firma die Kosten übernimmt. Aber natürlich haben sich die Zeit noch geändert, und somit gibt es viele „Kollegen“, die ihre Forderungen klar formulieren können. Man hat im Laufe der Zeit gelernt, dass Thema für sich zu handhaben (und das tut jeder anders).

Es ist ein ähnlicher Humbug, wie der Verweis, dass irgendetwas irgendeiner Firma mich beim Erstellen meines Artikels nicht beeinflusst hat. Jetzt mal im Ernst: Was soll der Quatsch? Es ist völlig egal, ob ich ein Produkt geliehen oder geschenkt bekomme-wenn es Mist ist, wird es wohl als selbiger auch bezeichnet. Das sehe ich auch keinen generellen Handlungsbedarf, mich in irgendeiner Weise bei den Lesern zu rechtfertigen.

Blogger ≠ Hartgeldprostituierte

Ein gedanklicher Zwiespalt entsteht sicherlich dadurch, dass die meisten Blogger sehr viel Spaß an Ihrem Thema haben. Spaß ist eben Spaß und vielleicht auch Hobby und wird nicht bezahlt. Die Rechnung geht natürlich auf Dauer nicht auf. Natürlich möchten Marken Reichweite und Einfluss einkaufen, um vielleicht mal das ein oder andere Produkt zu platzieren. Wo ist das Problem? Habt schon mal eine Zeitung lesen? Es liegt in der Verantwortung eures Textlieferanten (also dem Blogautoren) darin seine eigene Balance zu finden.

Bockmist gibt es überall

Wem die Hoffnung bestrebt, dass ihm das nicht passieren, den kann ich beruhigen: Das geht schnell als du denkst. Im Rahmen der IFA gibt es am Mittwoch Abend eine Expertenrunde. Warum das erwähne? Die verantwortliche Agentur hat mich auf Empfehlung eingeladen, ausgeladen, einen Tag später wieder eingeladen und am seligen wieder ausgeladen. Zeitraum: Mittwoch-Freitag der selben Woche.

Prozessstruktur

Es mag im ersten Moment einen faden Beigeschmack für Samsung, insbesondere die verantwortliche Agentur haben. Es ist bescheiden für die beteiligten Blogger. Es wurde aber so stark in die Trompete geblasen, dass solche Stunts zukünftig weniger werden könnten. Auszuschließen läßt sich dies nie, aber ich denke viele Dinge werden zukünftig klarer formuliert werden. Da man nun ein Negativ-Beispiel hat, welchem man nicht folgen möchte. Es ist vielleicht auch nicht mehr so anrüchig über Geld zu sprechen. Und wenn allein dieser Effekt eintreten sollte, dann ist vielleicht allen langfristig geholfen.

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