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3 Grundstrategien für ein Social Media Engagement

»Sie müssen eine Strategie haben« oder »sie müssen ein Ziel haben« sind oft gemachte Äußerungen, wenn die Frage auf den Tisch kommt, wie Social Media messbar ist. Diese Basisfragen solltet ihr recht schnell beantwortet haben, um zu wissen, was zu messen ist möchte. Denn an irgendwas müsst ihr den Erfolg aufhängen.

Das Problem oder die Illusion, die sich langsam lichtet, ist folgende: Irgendjemand hat ziemlich früh herausgefunden, dass man mit Social Media auch Lead Generation betreiben kann. Man hat auch herausgefunden, dass diese Lead Generation besonders gut konvertieren. Dies dürfte der Urknall für »Wir müssen Social Media machen« gewesen sein. Dieser Impuls schließt dann den Kreis, dass nach wie vor viele Unternehmen sich einfach treiben lassen. Ohne weitere Angabe von Gründen.

Im Prinzip gibt es 3 grobe Grundausrichtungen, die dann in ihrer Variation und Kombination unterschiedlich je nach Klingelbeutel und Unternehmen ausgelegt werden können. Genau mit diesen Themen sieht sich jedes Marketingteam konfrontiert. Wer sein Social Media Engagement nun angehen möchte oder einfach neu ausrichtet, sollte sich für eine Möglichkeit entscheiden.

Markenbekanntheit

Das Logo soll sich einprägen
“Branding” oder Markenführung (Brand Management) ist zwar eine gern gegriffene Phrase, wenn eine Marketingaktion ihr Ziel verfehlt, aber im Prinzip wollt ihr nichts anderes, als der Welt zeigen: Wer ihr seid und was ihr macht. Sie sollen sich an euer Logo erinnern, euren Werbeslogan und eben auch an euer Angebot.

Dieser Punkt ist mit etwas mehr Arbeit verbunden. Immerhin wollt ihr was kommunizieren, deswegen müsst ihr etwas produzieren. Es gibt dazu noch einen »Merksatz«: Wer keinen eigenen Inhalt hat – macht Service.

Service

Social Web - gern gesehener Infoschalter
Der gute alte Kundenservice. Dies können wir in Deutschland zwar nur sehr schlecht, aber vielleicht wird es in einigen Jahrzehnten besser. Bei dem Serviceangebot spricht man häufig von Social CRM (Customer Relationship Management). Wenn man es etwas vereinfach darstellt, ist es aber nichts anderes als das Bespaßen von Bestandskunden und eine virtuelle Kundenhotline. Es hört sich vielleicht ein wenig lässig an, erfordert aber ein solides (praktisches) Wissen.

Lead Generation

Man möchte nur das Best vom Kunden 😉
Dieser Punkt wird gern unter den Tisch gekehrt. Ein gutes Beispiel für Lead Generation war das Chefticket der Bahn. Man mag diese Aktion nun umstritten sehen und sagen, es sei kein Social Media. Diese Diskussion vermag ich mir zu sparen. Wenn man sich auf die Lead Generation konzentriert, dann sind 3,7 Mio Euro Umsatz in 14 Tagen vermutlich auch bei der Bahn ein Erfolg.

Diese 3 Grundbausteine kann man natürlich nach Möglichkeit variieren. Angenommen man beginnt mit einem lockeren Serviceangebot, so kann man dies irgendwann mit einer Lead Generation anreichern. Dies dürfte wohl der derzeit angesagteste Weg sein.

von Zahlen geblendet

Wenn jetzt jemand loszieht, dann bitte nicht von irgendwelchen Zahlen verrückt machen lassen. Es ist sicherlich wichtig, seine Aktivitäten auf Erfolg zu prüfen. So wie man es in anderen Medien auch tut. Wenn ein Kleinunternehmen sich jedoch mit einem Konzern misst, dann sollte ggf. mal nach der Temperatur des Badewassers gefragt werden.

Dem Ansturm gewachsen?

Vergesst nicht, dass bei großen Firmen auch noch andere Werbemittel eine Rolle spielen. Die Markenbekanntheit wird z.B. durch TV-Werbung versucht in die Breite zu streuen. Vielleicht befindet ihr euch auch in einer Nische, die gar keine große Zielgruppe zulässt. Schlussendlich ist doch auch so: Wenn ihr in einem kleineren Unternehmen arbeitet, was wollt ihr mit 100.000 Fans auf Facebook?

Angenommen, eure Lead Generation-Kampagne geht durch die Decke, so wie es in den schönen Social Media-Märchenbüchern geschrieben ist. Ihr könnt den Ansturm nicht abdecken. Es wäre auch nicht das 1. Unternehmen, welches durch zu schnelles Wachstum später schließen muss. Eine schlechte Presse könnte ebenfalls folgen. Die kann auch Unternehmen passieren, die vertraut mit der Materie sind. Der Firesale von notebooksbilliger zum Beispiel, wo über 20 Server einfach den Ansturm nicht standhielten. Erinnert ihr euch noch an die kleine Londoner Bäckerei, die 102000 Cupcakes backen durfte und daran fast zu Grunde gegangen wäre?

Immer mit der Ruhe

Etwas nüchterner betrachtet sieht das Engagement im Social Web nicht mehr so schwer aus. Es besteht keine Frage darin, dass es im kommunikativen Bereich noch einige Minenfelder zu betreten gibt. Wer sich aber nicht besonders unklug anstellt, hat dabei Nichts zu befürchten. Und was das messen von zwischenmenschlichen Beziehungen betrifft, darüber hatte ich bereits ein paar Worte verloren.

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