Heute Morgen rief mich mein Friseur an. Die Frage lautete: »Willst du zu deinem Geburtstag eigentlich noch mal vorbeikommen?« – eine sehr gute Frage, wie ich finde. Will ich das? Ja, natürlich wollte ich das. Immerhin möchte man zu bestimmten Terminen nicht aussehen als hätte man die Attitüde Wildnis für sich entdeckt.
Auf Twitter entwickelte sich dazu, ein kleiner aber interessanter DialogPro aktiv. Das trifft es in diesem Fall ganz gut. Was mir ebenfalls gefällt ist die Tatsache, dass hier einfach offensichtliches verbessert wurde. Es gibt im Dienstleistungsbereich viele Sachen, die von einem geringen Interesse sind. Für manche Männer kann dies Haare schneiden sein, das ist bei mir nicht so. Bei Frauen wird dies noch ein ganz anderes Thema sein.
Wenn man sich bei einem Kaffeekränzchen über Themen unterhält, verfällt man bei dem Friseur oft in die selben Gesprächsmuster. Person A war bei Friseur, Person B müsste auch mal wieder. »Ich könnte auch mal wieder...« – der Friseur an sich ist nicht immer jemand der in regelmäßigen Abständen auftaucht außer man legt wert darauf.
Als Friseur kann ich nun die Geburtstage meiner Kunden erfragen. Ich könnte diese 1-2 Wochen vor Ihrem Geburtstag kontaktieren und eben fragen, ob sie vor dem Geburtstag nicht noch mal kommen möchten. Das dabei einige Termine noch frei sind, versteht sich von selbst. Dies kann man zu anderen Jubiläen ebenfalls tun. Man kann dies auch nach einem Zeitzyklus tun.
In einem solchen Bereich baut man die Loyalität über den Service auf. Mein Friseur geht mir nicht auf den Wecker, vielleicht schmeckt der Kaffee besonders gut oder es gibt dort kostenloses WLan. Es ist dabei völlig gleichgültig, aber ein Anruf erweckt eine bestimmte Reaktion beim Kunden Gast: »Er (meinE FriseurIn) kümmert sich um mich«
Aus diesem Grunde empfehle ich ihn/sie weiter, gebe mehr Trinkgeld oder werde die nächsten Jahrzehnt dort wieder hingehen. Es sind eben die einfachen Dinge, die oftmals den Unterschied machen. Mit einem Maß an Loyalität darf es auch haarig werden.
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