Twitter, Reputation, Geld

Eine Frage warf sich heute in der Timeline auf, die wie gerufen kam, um den heutigen Tag zu verarbeiten. „Wer von den werten Mitlesenden hat eigentlich bisher eine Mark mit Hilfe von Twitter verdient, nur mal interessehalber…“ – ich antwortete mit „ist in der Mache“. Eigentlich wollte ich dieses Posting in meinem „rein privaten“ Blog schreiben. Aber aufgrund der Tatsache, dass sich diverse Möglichkeiten bieten, nehme ich die größere Fläche. Die Frage, ob man mit Twitter Geld verdienen kann, lässt sich nicht so einfach beantworten.

Ich würde behaupten: Jaein. Schon – aber nicht jeder. Das ist nicht sonderlich aussagekräftig. Dennoch gilt: Man erntet, was man sät. So geschah es heute, und dass wird der Follower bestätigen können, dass sich nur allein durch Twitter einen interessantes Telefonat ergab! Ich war anfangs etwas verwirrt, fing mich aber recht schnell, nachdem ich es realisiert hatte. Mich rief ein Follower an(!):
„Hallo, mein Name ist … . Ich followe Ihnen, konnte Ihnen aber keine DM schicken, da Sie mir nicht followen“
Ein wenig unangenehm, aber gut – wird seine Gründe haben.
„Ähm ja, und was kann ich für Sie tun?“
„Nun ich habe gelesen, dass Sie einen Job suchen. Vielleicht kommen wir da zusammen. Was machen Sie denn so oder was wollen Sie machen?“

Noch ein wenig überrascht über die Tatsache, dass dieses Telefonat nur auf Grund von Twitter zu Stande gekommen ist, stokelte ich in dieses Gespräch.
„Was benötigen Sie denn? Es macht die Sache für uns vielleicht etwas einfacher, wenn wir den Rahmen selektieren“
Wir glichen Bedarf mit Angebot ab und verblieben zu einem weiteren Gespräch. Ich bedanke mich an dieser Stelle noch mal für das Kompliment: Sie wissen, „was geht“ 😉

Sollte ich auch nur einen Auftrag über diesen Kontakt abwickeln, dann habe ich mit Twitter konkret Geld verdient und kann die gestellte Frage klar mit „Ja“ beantworten. Zugegeben befinde ich mich dann in einer äußerst geringen Minderheit. Was man aber ganz gut über Twitter erreichen kann, und dass empfinde ich manchmal wichtiger als Geld, sind Gefallen. Eine Hand wäscht eben nach wie vor die Andere.
Ansonsten ist neben interessanten Kontakten, der guten Hilfe bei Problemen, Ratschlägen und Tonnen an Links folgendes rausgesprungen:

  • signiertes Poster einer Künstlerin
  • vermutlich 1 Pfund Kaffee („Der Kaffee geht morgen raus“)
  • kostenloser und dauerhafter Bannerplatz

Dies ist generell nicht viel. Sind allerdings alles „Beigaben“, die von dem jeweiligen Follower freiwillig kamen. Ich würde nie auf die Idee kommen für meine freiwillige Hilfe hinterher irgendwas zu „verlangen“.
Wie erwähnt, einige Leute meines Gefolges sind mir ein (paar) Gefallen schuldig. Und diese Gefallen können im richtigen Moment Gold wert sein. Daher ist die Sichtweise auf „Bares“ auch etwas zu kurz. Denn wer sich über Twitter eine respektable Reputation zulegt, kann auf lange Sicht auch als Privatperson davon profitieren. Auch wenn der heutige Anruf vermutlich ein Einzelfall bleiben wird. Sowohl der Blog als auch der Twitter-Account waren ebenfalls schon eine Hälfte eines Referats. Und wer weiß, welche Zufälle und Empfehlungen sich in Zukunft sich noch ergeben. „Ich kenne da jmd. bei Twitter …“ – virales Marketing gepaart mit story telling für Umme. „Dümmer geht’s nimmer…“

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