Disney_Maigcrun_Medaillien_2018

Disneyland Paris Magicrun Weekend 2018 – so war’s!

Es ist ziemlich genau ein Jahr her, da bin ich das erste Mal den Disneyland® Paris – Val d’Europe Half Marathon gelaufen. In diesem Jahr gab es die dritte Auflage des Magicrun Weekends und selbstredend bin ich alles abgelaufen, was ich laufen konnte. Ich nahm an der 36k Challenge teil.

Die 36k Challenge ist die Herausforderung 3 Läufe in 3 Tagen zu absolvieren – 5km am Freitag, 10km am Samstag und einen Halbmarathon am Sonntagmorgen. Das hört sich nicht unbedingt herausfordernd an und ist gut machbar. Ich hatte allerdings meine Startzeit am Freitag falsch auf dem Schirm, was meinen kompletten Zeitplan über Bord warf. Dahin war der Gedanken, ganz entspannt jeden Morgen eine Runde laufen zu gehen.
Disney MagicRun Shirts 2018

Anstrengend war’s!

Ich habe zwar im Vergleich zum Vorjahr etwa 6 Kilogramm abgenommen und bin in einer fitten Verfassung, jedoch so richtig trainiert fühlte ich mich nicht. Die Strapazen der Woche, die Anreise mit dem Auto und der wenige Schlaf machten sich über die Tage bemerkbar. Außerdem lies ich es mir nicht nehmen, freitags in den Park bzw. die Studios zu gehen.

Disneyhotel Paris

Marvels Ironman im Disneyland Paris

Animagique ist weg 🙁

Mit etwas Bedauern stellte ich fest, dass meine Lieblingsshow Animagique der Marvel-Shows zum Opfer gefallen ist. Ich schaute mir dann die erste Marvel Show an und fand sie ganz gut. Die Superheldengeschichte wirkte hin und wieder etwas gezwungen, aber die Effekte im Theater selbst sind Disney-würdig umgesetzt. Es ist kein Ersatz, aber ein würdiger Vertreter und hin und wieder muss Raum für Neues geschaffen werden. Immerhin hat Star Wars ebenfalls Einzug im Disneyland Paris erhalten, was ich schon in Form des X-Fighters sehr begrüßt habe.

Die Läufe

Die Rennen verliefen etwas anders als im Vorjahr, da der Startpunkt verlegt wurde. Ich glaube, dass die Abwicklung der Läufe für 26.000 Läufer an dem Wochenende gut organisiert war. Allerdings würde ich es begrüßen, im nächsten Jahr nicht bis zu einer Stunde warten zu müssen, bis ich endlich loslaufen darf. Besonders bei den kürzeren Läufen waren die Ersten schon im Ziel, bevor ich überhaupt gestartet war. Da es bei den Läufen keine offizielle Zeitmessung gab, war es zwar komisch nach einigen hundert Metern bereits Läufer mit Finisher-Medaille zu sehen, aber immerhin wusste ich, worauf ich mich freute. Die Freude war dennoch stellenweise getrübt, da es Passagen gab, wo einfach kein Durchkommen war. Eine Pace von 6:15 Minuten oder schneller war nicht möglich. Der Atmosphäre tat dies aber kein Abriss, insbesondere beim Marvel 5k Run. Denn wann läuft man schon mal durch einen dunkles und vor allem leeres Disneyland Paris?

Disneyland® Paris – Val d’Europe Half Marathon

Das Hauptevent. Im letzten Jahr lief ich hier persönliche Bestzeit. Ich merkte Samstag schon, dass ich von der Masse gut getragen werde. Ich hatte mich aber nicht entschieden, ob ich durchlaufe oder doch mal Fotos mache. Dieser Gedanke änderte sich auf Kilometer 3 als ich in den Kulissen Londons einen Charakter entdeckte, den viele übersahen, was bedeutete: Keine Anstellzeit.

Auf Kilometer 6 führte die Strecke am Starport vorbei, wo Kylo Ren zum Foto bereitstand. Ok, ok – da konnte ich jetzt nicht einfach dran vorbeilaufen. Ich entschied mich anzuhalten, mich anzustellen und ein Foto mit Kylo Ren zu machen. Ich entschloss mich, den Lauf zu genießen und vielleicht noch mal anzuhalten, wenn der richtige Charakter auftauchen würde. Dies tat er allerdings nicht oder mir war die Schlange einfach viel zu lang. Ich mein, was soll auch schon groß über Star Wars gehen? Eben…

Ich lief die Strecke ab, die keine großen Veränderungen zum Vorjahr hatte. Das Training den Himmelberg bei uns hochzulaufen, machte sich  auf den Kilometern 13 und 14 bezahlt, da ich dort einfach meine Pace weiterlaufen konnte. Die Brücken auf Kilometer 18 rund um Hotel New York vorbei und vor Disney’s New Port Bay Club rum, meine Güte, was haben sie an Willenskraft gekostet. Auf den letzten Kilometern hieß es nur noch Beißen und Endspurt. Ich lief netto 4:50 Minuten schneller als im Vorjahr, was sicher eine fantastische Zeit ist. Aber ich hatte zur Erholung ja auch eine kleine Foto-Pause bei Kylo Ren.

Was wirklich zählt, ist nicht die Zeit

Ich habe beim letzten Lauf gelernt, dass es nicht immer wichtig ist, als Erster oder Schnellster ins Ziel zu kommen und seine Bestzeit zu knacken. Ich habe diesen Lauf genossen und eine Begegnung auf Kilometer 16 ist mir in besonderer Erinnerung geblieben: Zu diesem Zeitpunkt traf ich auf älteres Ehepaar, beide waren weit über 70. Der Herr war völlig fertig (er konnte kaum noch aus eigener Kraft stehen) und sie schob ihn! Ich fragte ob alles in Ordnung wäre, der Herr bejahte, wir klatschten uns ab und er verabschiedete mich mit einem warmen Lächeln, bevor ich in der Masse verschwand. Das war herzerwärmendes Erlebnis, was ich sicher nicht so schnell vergessen werde. Es war einer dieser Momente, in denen mir vor Augen geführt wurde, dass es so viel mehr bei diesen Läufen gibt als die bloße Zielzeit.

Es ist selbstredend, dass ich im nächsten Jahr vom 19.-22. September 2019 im Disneyland Paris anzutreffen bin.

Kommentar schreiben

Pflichtfelder sind mit einem * versehen