Banksy ist vermutlich der berühmteste Streetart-Künstler, den es je gegeben hat. Der Engländer sorgt seit über einem Jahrzehnt für Aufsehen, wenn seine Schablonengrafittis irgendwo auftauchen.
Die Tatsache, dass Banksy nicht öffentlich bekannt ist, fördert seine Popularität. Das Time Magazine hat ihn 2010 unter die 100 einflussreichsten Personen der Erde gewählt. Die Bilder, die immer und immer wieder durch die Netzwerke geistern unterstreichen dies. Aufsehen erregte 2015 Dismaland. Banksy verwandelte ein verlassenes Freibad in einen Vergnügungspark, der für Kinder nicht geeignet ist. Eine Mischung aus Watsche gegenüber Disney sowie der üblichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kritik.
Wieso solltest Du also in eine Ausstellung gehen, wenn die Bilder online zu finden sind? Die Ausstellung bringt Banksy noch besser auf den Punkt. Die Betrachtung einer Ratten-Skulptur ist nett, aber 2 Meter Entfernung zu einer Leinwand, treibt seine Kunst auf die Spitze.
Ich ging durch den ersten Ausstellungsraum, bis der Groschen fiel. Mir ist bisher nie aufgefallen, dass Banksy in vielen Werken in der vergangenen Dekade nur ein einziges Detail verändert. Mind blowing. Also ging ich noch mal einen Raum zurück und dachte, wie mir das bisher entgangen sein konnte. Ich bin ein großer Freund von solchen smarten Details. Vermutlich aber auch der Letzte auf diesem Planeten, der das gecheckt hat…
Die Ausstellung läuft noch bis zum 30. September im Beurs van Berlage-Gebäude auf dem Damrak 243. Wenn du von der Amsterdam Centraal Station einfach gerade heraus, über die Straße, auf der linken Seite an den Rundfahrtschiffen vorbei und dann in der Mitte des Komplexes hinein. Der Eintritt für die Ausstellung kostet 19,50€. Kein echter Schnapper, aber es lohnt sich. Der Rundgang dauert circa 45-60 Minuten – je nachdem natürlich, wie lange du dich mit den Exponaten auseinandersetzt.
Kommentar schreiben