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Ärgere Dich nicht, wenn deine Facebook-Freunde deine Page nicht liken

Als Blogger oder Seitenbetreiber kann es schon frustrierend sein, wenn man unzählige Bekanntschaften bei Facebook hat, aber nur ein Bruchteil der eigenen Seite einen Gefällt mir-Klick spendiert hat. Dabei ist es die falsche Fragestellung, warum Sie die Seite nicht würdigen.

Das grundlegende Problem ist eine falsche gedankliche Grundhaltung. Ein Like oder auch Geld sollte niemals der Antrieb für einen Blog sein. Wenn Du wegen des Geldes oder der Aufmerksamkeit bloggst, hörst Du dann auf, wenn kein Geld mehr kommt? Oder kannst Du über ein Thema bloggen, was Du selbst nicht ausstehen kannst? Ja? Dann ist kein Antrieb, es ist kein Grund, es ist nichts, was jemanden dazu bewegt, dir die entsprechende Aufmerksamkeit zu geben. Geld, Likes oder Aufmerksamkeit sind immer nur ein Resultat deines Handelns.

Gefälligkeit-Klicks bringen nichts

Irgendwann kommt der Punkt, da wendet man sich dann an seine unzähligen Facebook-Bekanntschaften mit der Frage: Warum habe ich so wenig Likes auf meiner Fanpage? Liked sie doch mal! Ich habe über 1000 Freunde aber nicht mal 200 Likes! Interessiert es euch nicht?

Selbst wenn Du der Illusion erliegst und lang genug deinen flüchtigen Bekannten auf die Nerven gegangen bist, werden sie vielleicht dir einen Gefälligkeitsklick geben. Die Motivation dahinter ist aber nicht, dass sie sich für deine Inhalte interessieren. Die Motivation ist, dass Du endlich Ruhe gibst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Dein Ziel ist. Im Übrigen kann es auch gut sein, dass sie sich für deine Inhalte interessieren. Wir wollen den Teufel nicht an die Wand malen, aber können sie die Inhalte auch über dein privates Profil, Twitter oder Google+ erreichen? Wenn ja, wieso sollten sie sich noch eine redundante Quelle hinzuholen? Und wenn Du es unbedingt darauf anlegen willst, schreibe freundlich, ob Sie deine Seite schon gesehen haben. Bitte investiere 5 Euro um sicher zu gehen, dass es deine Freunde dann schlussendlich auch sehen.

Ich, Ich, Ich

Zuerst: Nein. Es interessiert sie wahrscheinlich nicht. Mit dieser Fragestellung und dem unterschwelligen Vorwurf, den Du an deine Bekanntschaften richtest, zeigst Du aber auch, worum es Dir geht. Um Dich. Um Deine Aufmerksamkeit. Um Deinen Erfolg. Ist das nicht etwas egoistisch? Magst Du Leute, die egoistisch sind? Nein. Deine Facebook-Kumpels auch nicht. Es geht nicht um Dich, es geht um sie.

Es geht immer um den Leser

In der heutigen Zeit, wo ich mir meinen Informationskonsum völlig nach meinen Vorstellungen gestalten kann, steht „Konsument“ im Vordergrund. Ich schaue Filme auf Abruf an, weil ich gerade Zeit dazu habe, und lese Nachrichten, wenn ich die Zeit dazu finde. Wieso in aller Welt sollte ich dann also an etwas mein Interesse zeigen, wonach ich selbst nicht ein gesteigertes Maß an Interesse habe? Wegen der Bekanntschaft? Das ist eine Illusion.

Fazit

Es ist das falsche Signal an deine Leser, wenn Du Dich an der Fanzahl deiner Fanpage störst. Es zeigt, dass Du den falschen Antrieb hinter deinem Handeln hast. Es ist ein Evolutionsschritt sich von dieser Zahl zu lösen. Und ja, natürlich darfst Du Dich darüber ärgern, wenn die Zahl vor der nächsten 100. oder 1000. Marke stehen bleibt. Entweder helfe mit Geld nach (in Form von Werbung) oder blaff den Monitor an um Dich zu akklimatisieren. Lasse Deinen irrelevanten Frust aber nicht an deinem Leser aus.

(Bildnachweis: Shutterstock)

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