Die Spannungen zwischen Israel und Gaza sind erneut übergeschlagen. Ich möchte auch Abstand davon nehmen, einen Schuldigen zu finden. Krieg ist scheiße, viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Ich habe es in der Vergangenheit erwähnt, dass Themen einen anderen Drive bekommen, wenn sie dem Konsumierenden in seinem Medium, auf seine Art und Weise präsentiert werden. In meinem Fall ist dies Twitter. Die 16-jährige Palästinenserin Farah Baker @farah_gazan twittert über die unerträgliche Situation in Gaza. Farah schreibt nicht nur über ihre Angst, Eindrücke und Bedenken, sie hat Aufnahmen der Angriffe gemacht.
Bei all der Berichterstattung, die ich in den vertrauten Medien erfährt, lässt mich dies sprachlos zurück. Ich bin es es gewohnt, dass Krieg in den Nachrichten ist, Zeitungen darüber schreiben – ich erlebe es aber nicht täglich, dies auf Twitter zu lesen. Es macht das Thema nicht einfacher und ich denke, dass ist gut so. Dieses Zurücklassen mit der ungefilterten Realität, dieses beklemmende Gefühl beim Lesen ihrer Timeline. Es wird ihr nicht helfen, aber vielleicht hilft es mir, Krieg noch viel beschissener als zuvor zu finden.
Menschen aus aller Welt beobachten das Geschehen inzwischen und machen sich Sorgen als sie mehrere Stunden nichts schrieb. Farah entschuldigte sich, dass sie nicht jedem antworten könnte. Wer sich selbst einen Eindruck verschaffen möchte, findet ihren Twitter-Account unter @Farah_gazan.
Ich weiß ja nicht, aber das sieht mir alles zu professionell aus, als ich es von einer 16-jährigen erwarten würde! Vielleicht steckt ein NGO oder so dahinter?
Ich weiß nicht, was Du von einer 16-jährigen erwartet – aber ich lasse mich lieber von „dem Guten“ überraschen als das ich hinter jeder Ecke einen Fake vermute. Ich kann es aber nicht beurteilen, ich war noch nie im Kriegsgebiet und ich weiß nicht, was in einem da vorgeht. Die Frage, die es dann natürlich aufwirft ist: Ist das wichtig? (Abgesehen davon dass meine Artikel dann nicht stimmt, aber das kann ich verschmerzen)