Ich feire es. Anders kann ich es gar nicht beschreiben. Meine Reaktion kommt der des Cereals Guy sehr nahe. Nissan trollt Ferrari auf Twitter auf eine großartige Art und Weise.
Wenn Du dieses Beispiel nicht versteht, weil dir zu viele Einzelheiten fehlen, ist das ok. Dieses Beispiel dient gut zur Veranschaulichung, was passiert, wenn du dich mit den Gegebenheiten der Netzwerke auskennst. Verstehe mich nicht falsch, es spricht nichts gegen eine solide Grundarbeit. Für einen PR-Stunt benötigt man mehr als nur einen schnellen Kundensupport und Schema-F.Nissans Sportwagen
Der japanische Autobauer ist für solide Fahrzeuge bekannt. In Deutschland setzt man auf SUVs, aber die Zeiten von Bluebird und Sunny sind vorbei. Zumindest ist das meine Wahrnehmung. Mit einer Ausnahme: dem GT-R. Der Nachfolger des Skyline GT-R (R34) ist ein 3,8-Liter-bi-Turbo-PS-Monster, welches mit 485PS auf 4 Antriebsräder für Forttrieb sorgt. Ich bin den GT-R nach wie vor nicht gefahren, aber 3,5 Sekunden von 0 auf 100 ist ordentlich. Es ist wichtig zu wissen, dass der Nissan GT-R ein Sportwagen ist, der im Rennsport und beim Tuning ebenfalls beliebt ist – daher ist der Vergleich zum Ferrari zumindest angemessen. Er schwingt in nicht in die Kategorie der Supersportler, aber als Alternative zum Purrari ist der GT-R nicht so abwegig als hätte Nissan einen Micra hingestellt. Den Nissan GT-R kann man rennstreckentauglich auch bis 900PS züchten.
Vorgeschichte: Ferrari möchte kein Purrari
I wonder if the jackass lawyer at @FerrariUSA who sent us a "cease and desist" letter over the purrari is un-butthurt now that I unwrapped.
— deadmau5 (@deadmau5) 27. August 2014
Die Vorgeschichte zu diesem Lacher ist kurz erzählt. Der kanadische DJ deadmau5 hatte seinen Ferrari 458 Spider anlässlich der Gumball 300 mit der Nyan Cat beklebt. Dies sorgte definitiv für Aufmerksamkeit. Bilder von dem Wagen gibt es zu Hauf im Netz. Ferrari fand das nicht so cool und hat dem DJ eine Unterlassungsklage zukommen lassen. Der italienische Supersportwagenbauer ist nicht so glücklich über die Modifikation des Logos. Ich finde das verständlich, ungewiss ist, ob es vor der Unterlassungserklärung Gespräche gegeben hat.
deadmau5 fand die Unterlassungsklage nicht so gut und kündigte auf Twitter an, dass die Folie vom Purrari verschwindet als auch er mit einem McLaren P1 GTR liebäugelt. Für einen McLaren P1 GTR braucht man neben rund 2,5 Mio Euro einen McLaren P1, der für schlappe 1,1 Mio zu haben ist. Deadmau5 fährt zur Zeit einen McLaren 650S Spider, ob in Besitz oder leihweise ist unbekannt. Der PR von McLaren wird es wohl egal sein.
Zurück zu Nissan. Nissan hat deadmau5 nun vorgeschlagen, einen Nissan GT-R zu fahren. Man schlug ihm das Fahrzeug mit Nyan Cat-Beklebung vor – also exakt in dem Design der Purrari.
Hey @deadmau5, heard what happened to your car. Good news? We found a replacement, ready right meow. #GTR pic.twitter.com/c6NRmOr3Nv
— Nissan (@Nissan) 3. September 2014
Was soll man dazu noch sagen? Versenkt. So richtig gut versenkt, liebe Nissan. Dafür klatsche ich Beifall und werde das Beispiel sicher in der einen oder anderen Präsentation einbinden.
Das „ready right meow.“ Großartig!
Die Sache ist interessant, aber was hat der Verfasser eben Rechtschreibung und Satzbau?
Schön, dass ausgerechnet beim Rumpöbeln sich ein Fehler einschleicht. Geschenkt, ich gehe auf die Frage ohnehin nicht ein, weil ich die Sache mit dem Trollen nicht unterstütze. Aber lieber Johnnie, wenn Du demnächst woanders mal einen Fehler findest, schick dem Autor doch einfach eine freundliche Mail mit der Fehlerstelle. Es hat für beide Seiten Vorteile.
Gruß,
Kai