Einen Blog zu betreiben und eine gewisse Zeit am Leben zu halten ist Arbeit. Nicht nur das Verfassen von Artikel ist aufwendig, Bildersuche mit Rechte-Check, ob man diese auch verwenden darf – das Problem beginnt oftmals viel eher. Worüber schreibe ich heute? Neue Themen zu produzieren ist nicht immer einfach, zumindest wenn man sich einem bestimmten Thema gewidmet hat.
Diese Probleme hat jeder Blogger. Dabei ähnelt der Grad der Ideen einer Sinuskurve, es ist ein ständiges Auf und Ab. Newsblogger haben es hier etwas einfacher, da die Themen schlicht geliefert werden. Aber auch dort gibt es viele Tage im Jahr, wo einfach nichts Erwähnenswertes zu berichten scheint. Unternehmensblogger müssen sich neu erfinden, wenn das Unternehmen selbst nicht genug Inhalt liefert.
1. Fragen
Fragen ist ein einfaches Mittel und funktioniert in beide Richtungen. Ihr könnt eure Leser fragen, über welches Thema ihr schreiben sollt. Funktioniert bei euch allerdings nicht sonderlich gut. Also wenn ich euch frage, kommt da nicht viel bei rum. Die andere Richtung funktioniert etwas besser – gefragt werden. Wenn sich das Thema eignet, dann kann man daraus einen Artikel basteln. Zum Beispiel um ein Muster zu beschreiben, eine Anleitung zu geben oder, oder, oder.
2. Tutorials, How-Tos, Anleitungen
Ein “Universal”-Mittel sind Anleitungen aller Art. Obacht: Anleitungen jeglicher Art verschlingen Zeit. Welche Probleme habt ihr vor Kurzem gegoogelt, oder bei welchem Thema brauchtet ihr Hilfe oder habt Hilfe gegeben. Passt es eventuell in den Blog?
3. Evergreens
Es gibt aber noch weitere Evergreens, auf die man zurückgreifen kann.
- Buchrezessionen schreiben
- Interviews mit anderen Bloggern
- Verlängerung von interessanten Blogbeiträgen anderer Blogs
- Welche Themen waren in der Vergangenheit erfolgreich?
- Was geben die Besucher in den Suchschlitz ein?
4. Augen offen halten
Beobachte, welche Themen gerade in deinem Umfeld aktuell sind. Kannst Du dich an das Thema hängen, falls ja – möchtest du es? Wenn nicht – lass es. Wenn Du ständig auf der Suche nach Themen bist, kannst du dich eben durch Kommentare bei dir oder in anderen Blogs inspirieren lassen, in den Social Networks oder eben in Foren. Was war das letzte größere Thema in dem Forum, in dem Du aktiv bist?
5. Notizen, Notizen, Notizen
Macht euch Notizen. Wenn ihr eine Idee für einen Artikel habt, schreibt ihn euch auf. Wenn ihr nicht so firm mit Papier seid, dann nimmt euch eine Liste in einem GTD-Dienst. Aus diesem Pool an Ideen könnt ihr immer schöpfen, wenn ihr gerade auf der Suche nach einem Thema seid. Es gilt also den Überschuss in Hochphasen zu konservieren.
6. Offline sein
Die Schreibblockade wird nicht verschwinden, weil man es erzwingen möchte. Es ist dabei völlig unabhängig, ob ihr Sport macht, Duschen geht, durch die Stadt schlendert. Allein die Veränderung des Raums und der Umgebung wird euch mit neuen Einflüssen füttern. Wer ein Smartphone besitzt, hat dann auch keine Ausrede mehr, sich schnell eine Notiz zu machen.
7. Schreibt darüber, was euch bewegt
Vielleicht gibt es auch ein Thema, was euch einfach bewegt. Ein Thema, was vielleicht nicht so gut passt in euer normales Portfolio. Wenn ihr einen aalglatten »Nischenblog« betreibt, ist dieser Hinweis unbrauchbar. Denn euer Blog hat keine persönliche Note. Andernfalls zeigt ruhig auch mal eine andere Seite eurer Persönlichkeit. Es tut dem Verhältnis zum Stammleser gut.
7+. WebmasterFriday
Der WebmasterFriday bietet ebenfalls eine gute Möglichkeit sich inspirieren zu lassen. Diese Woche ist z.B. »Wie findet man Artikel-Themen, die die Leser interessieren?«. Die Themen werden euch vielleicht nicht jede Woche ansprechen, aber der WebmasterFriday hat ein Archiv. Auf der Startseite findet ihr in der Sidebar den Punkt Letzte Themen, wo ihr euch inspirieren lassen könnt.
Es gibt viele Möglichkeiten sich neue Inspiration zu holen, neue und frische Themen zu finden. Trotz der vielen Dinge, die man tun kann (und man kann noch mehr tun), werdet ihr dennoch Tage haben, wo ihr wie erstarrt vor dem Rechner sitzt. Kein Grund zur Sorge. Aber Zeit etwas anderes zu machen.
Na, da hast Du ja wieder in meiner Wunde tief gerührt. 😉 Mein nächster Blogbeitrag ist zwar schon angefangen, aber leider noch nicht fertig, weil ich irgendwie nicht dazukomme ihn fertigzustellen. Das mit dem Aufschreiben mache ich aber auch so. Beim spontanen Geistesblitz wird dieser sofort dokumentiert. Smartphone sei dank ist das von unterwegs ja wirklich kein Problem mehr.
Naja es steht auch nirgends, dass man einen Artikel an einem Stück schreiben muss. Es hat etwas gedauert, bis ich mir es mit dem Smartphone angewöhnt habe, aber inzwischen geht’s ganz gut. Ich vergesse es dennoch oft genug.
Offline zu sein halte ich für essentiell. Aber nicht um zu Duschen oder durch die Straßen zu schlendern sondern um Gespräche zu führen. Mit allen möglichen Menschen, zuzuhören, zu reflektieren, etc. DAS ist für mich eine der zentralsten Inspirationsqeuellen überhaupt. Das Leben spielt offline!
Servus Ed,
sicher sicher – ohne Frage. Dein Punkt kommt eher zum Schluß. Manche müssen eben einen Artikel den Tag noch rausdrücken, weil sie eine Deadline haben. Es ist ein Unterschied im Zeitfenster. Punktuell und generell.
Hallo Kai!
Danke für die guten Tipps.
Eine Empfehlung habe ich auch:
Wichtig ist ein gutes Konzept – dann fließen die Themen organisch und ohne großes Kopfzerbrechen. Vor einigen Wochen habe ich dazu ein kostenloses Ebook von einem Amerikaner – David Risley – gefunden, das zeigt, wie wir Blogger so ein Konzept finden ( http://www.blogmastersclub.com/optin-2/ ) . Das Papier ist wirklich gut, auch wenn mir Davids Seite etwas zu werblich ist.
h1
Hallo Kai,
bei Sport als Inspiration hab ich andere Erfahrungen gemacht. Ich laufe gerne und täglich und muss sagen, das ist schon ziemlich langweilig, da kommen mir 1000 Gedanken. Dann setz ich mich hin un klopp den Post rein. Fertig. Noch ein Evergreen: Kochrezepte und deren Steigerungen, Low Carb oder vegan.
Gruß thomas