Es gibt immer wieder Argumentationsketten, die Webdesigner gegenüber dem Laien anstoßen. Vieles ist durchaus richtig, vieles grenzt allerdings an völligem Unsinn. Unsinn, den die gebeutelte Branche eigentlich ohnehin nicht gebrauchen kann. Hier also 8 immer wiederkehrenden Aussagen von Webdesignern, bei denen man spitze Ohren bekommen sollte. Denn meistens fehlt fundiertes Wissen, denn Webdesigner kann jeder sein, er muss sich eben nur so nennen.
1. Ich habe ihre Seite durch den Validator gejagt, und Sie hat…
Diese Aussage ist schön. Der Validator hat 35 Fehler und 13 Warnung gefunden. Jetzt nehmen Sie sich Ihr Telefon und sagen Ihrem Webdesigner, dass Sie den Auftrag woanders vergeben werden. Die Validation einer Webseite ist sicherlich ein Kriterium bei der Bewertung. Aber kein wirklicher Maßstab. Es gehört „zum guten Ton“, dennoch ist seit 2 Jahren (!) bekannt, dass Google keinerlei Bonus für eine valide Webseite vergibt. Wenn Sie Lust haben, jagen Sie doch mal die 100 umsatzstärksten Webseiten durch den Validator.
Hand auf‘s Herz, wenn die Validierung einer (kleinen) Webseite völlig aus den Fugen fällt, gibt es meistens weitaus wichtigere Baustellen wie Seitenaufbau, Texte, Farbenlehre etc pp.
2.Wir machen Ihre Seite in Flash, dann ist Sie …
Sollte Ihnen eine Seite in Flash angeboten werden, Sie jedoch nicht eine größere Marke sind, sollten Sie davon Abstand nehmen. Flash ist eine feine Sache, wenn man weiß, wie und wo man es sinnvoll einsetzt. SEOs werden mit dem Kopf nicken, denn Flash lässt sich schlecht(er) durch die Suchmaschinen treiben. Actionscript und Flex-Entwickler dürfen empört aufschreien.
Eine Flashseite bedeute nicht, dass Sie Ihre Webseite wegwerfen müssen. Aber diese Technik ist in der Regel großen Marken vorbehalten, da Sie über genug Power verfügen um auch mit Flash eine gute Position in der Suchmaschine zu erhalten. Häufig rechnet sich der Preis mit dem Nutzen ebenfalls nicht.
3. Sie brauchen einen Corporate Blog!
Brauchen Sie nicht. Schaden kann er aber auch nicht, denn er bringt Traffic (Besucher, Leser ggf. Neukunden). Neben Traffic können Sie ihre Kundenbindung erhöhen. Sie können aber auch ins Leere schreiben, nur damit Sie einen Blog haben. Die richtige Aussage wäre „Sie sollten über einen Blog nachdenken“, um die Vorteile die ein Blog mit sich bringen kann, für sich zu nutzen. Die Fragen, die Ihnen gestellt werden, wären „Haben Sie die Zeit um einen Blog zu betreiben? Haben Sie Themen, die Sie in ihrem Blog behandeln wollen? Und können Sie zielgruppengerecht schreiben? Kennen Sie ihre Zielgruppe?“. Ein Blog zu betreiben bedeutet mehr als nur das Tippen von Texten.
4. Ihre Webseite muss im IE6 laufen
Muss Sie nicht. Der Internet Explorer 6 muss sterben. Es ist abhängig davon, in welcher Branche Sie arbeiten, wie viele Besucher ihre Seite hat und wie viele davon mit dem IE6 kommen. In der Regel nehmen Agenturen langsam Abstand vom IE6. In manchen Fällen lohnt es sich dennoch die alte Dame mitzunehmen, spätestens wenn ihnen fünfstelliger Umsatz wegbrechen würde. Beachten Sie dabei aber auch, dass die Mitnahme des IE6 meistens mit Mehrkosten verbunden sind. Es gibt nicht viele, die den IE6 „out of the box“ (ohne Zusatzarbeit) schaffen.
5. Als CMS geht nur Typo3, alles andere ist unprofessionell
Legen Sie auf. Suchen Sie sich eine andere Agentur. Ein Autoverkäufer stellt sich auch nicht hin und sagt „Nur unsere Wagen von „Marke XY“ fahren auf der Straße vernünftig“. Sollten Sie beabsichtigen nur eine „Visitenkarte“ im Web abzulegen mit 3-4 Seiten, schießen Sie mit Typo3 mit Kanonen auf Spatzen. Das wird nicht viel bringen, außer einer guten Feier bei dem Webdesigner Ihnen etwas völlig überdimensioniertes verkauft zu haben.
6. Aussehen ist nicht so wichtig. Hauptsache es kommen Leute auf die Seite
Sie wissen schon. Wechseln Sie den Anbieter. Aussehen ist wichtig. Nicht so wichtig, wie es Designer nehmen. Designer sind berufskrank. Peer Wandiger schrieb darüber letzte Woche im Zusammenhang mit der 80/20 Regel, und er hat Recht. Das Aussehen Ihrer Webseite ist ein Baustein des Gesamtwerkes. Es ist ähnlich elementar, wie z.B. der Code für eine Suchmaschinenoptimierung. Ist Ihr Design schlecht, wird ihre Konversion ins Stocken geraten.
7. Wir müssen mit dem Design auffallen
Dies ist das Gegenteil von Punkt 6. Es wird dazu führen, dass Sie eine völlig „innovativ“ zu bedienende Seite, mit richtig viel Klimmbimm bekommen. Gut, Sie wird zu einer hohen Abbruchquote führen, weil kaum einer ihrer Besucher ihre „Innovation“ verstehen wird. Aber wenn Sie so wollen, haben Sie ein Unikat gekauft. Das führt zwar zu einer erhöhten Besucherfrustration, einem schlechten Image und einmal vergraulte Besucher werden bei Ihnen nie was kaufen.
8. Der Keyword Tag ist wichtig, damit werden Sie von Suchmaschinen gefunden
Spätestens jetzt werden Sie wissen, Ihr Dienstleister hat entweder keine Ahnung von dem was er tut oder will Sie schlicht auf den Arm nehmen.
Prof. Dr. Mario Fischer, Autor des Buches Website Boosting 2.0 und Herausgeber des gleichnamigen Magazins gibt ein wundervolles Beispiel mit seinen Keywords.
<meta name="keywords" content="Ach ja? Sie haben wohl das Buch nicht gelesen...??? Diesen Text hier liest außer Ihnen niemand.. Auch Suchmaschinen nicht... ;-)" />
Andernfalls suchen Sie doch mal nach „hier“ oder „Seite verlassen“.
to be continued…
Die Liste ist sicherlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wenn Du noch das ein oder andere Beispiel parat hat, bitte ich dich um einen Kommentar. Ich würde die Liste gern in einen den nächsten Artikel fortführen. Bis dahin sammele ich gern Vorschläge 😉
Das schlimme ist ja, ich habe 2-3 Aussagen schonmal von einem Arbeitskollegen gehört. Ich werde ihm diesen Text mal zeigen, vielleicht merkt er dann mal wie cool er ist…NICHT.
Einfach als „lesenswert“ weiterreichen, ganz unbewertet ;o)
Ich liebe die Punkte 4 und 5 – die sind anbetungswürdig …
Mich würde auch interessieren, wie du Punkt 4 dem Kunden beibringst, wenn der mit dem 6er noch unterwegs ist (und natürlich total zufrieden damit ist)
„Der ist schon 9 Jahre alt“ wird – wie in meinem Fall – mit „mein Auto ist schon 15 Jahre alt“ beantwortet.
„Der unterstützt nicht die aktuellen Standards“ – „Was? Meine vorherige Seite lief auch darauf“
oder „Wie, updaten? Ich kann das Internet updaten?“
Ich brauche was, damit mein König sofort umsteigen will, am besten != IE
Meine Antwort wird dich nicht zufrieden stellen. Kurz: gar nicht.
Ich habe aufgehört die Leute zu missionieren. Mein Ziel ist es meine Dienstleistung zu verkaufen. Nicht meine Zeit damit zu verbringen, meine Kundschaft zu belehren.
Sicherlich unterhalten wir uns darüber, und ich weise auf die bestehenden Argumente höflichst hin. Sollte der Kunde dennoch darauf bestehen, eine IE6-Version zu bekommen, zahlt er das eben. Sofern eine Anpassung nötig ist.
Problematisch wird es meistens, wenn keine Zahlen vorliegen, weil dir ohne das Wissen beim Kunden eben jegliche Argumentationsgrundlage fehlt. Wie gesagt, ich weise ihn darauf hin und lass es mir „on top“ zahlen.
Tja so schlimm der IE6 auch ist, leider ist der Marktanteil nach wie vor recht hoch. Und so lange grosse Firmen das Update auf IE7 !! noch nicht durch Ihre Requirements-Prozesse durchgeboxt haben, wird der Marktanteil wohl auch weiterhin nur langsam sinken. Unsere Seite wird Beispielsweise noch 20% vom IE6 angesurft.
Nein so extrem schlimm empfinde ich ihn auch nicht, da er meist ‚OOTB‘ läuft.
Immerhin weißt du das Du auf diese 20% nicht verzichten möchtest. Das ist ja schon mehr als die meisten über ihre Seite wissen 😉
Einerseits verstehe ich Deine Frustration, schließlich ist es erst mal eine Menge Arbeit die man darein stecken muss, dem Kunden zu erklären warum man die Dinge tut wie man sie tut. Gerade in unserem Bereich gibts darüberhinaus eine Menge Trolle auf den Schultern potenzieller Kunden, die ein „Kollege“ durch schlampige Arbeit da hinterlassen hat. So ziemlich jeder Kunde hat schon eine Horrorstory auf Lager, wie er von einem Webdesigner im Stich gelassen wurde.
Andererseits sollten wir es als Teil unseres Jobs betrachten, ein Vertrauensverhältnis zu unseren Kunden aufzubauen, und dazu gehört nun mal etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern. Ein Kunde, der mehr von der Materie versteht stellt andere Ansprüche als einer, der mit der ganzen Chose am liebsten nichts zu tun haben will, ist aber gleichzeitig in der Lage zu schätzen, was wir für eine Arbeit leisten. Und dafür auch gutes Geld zu bezahlen. Ich vergleiche das immer mit Handwerkern vs. Heimwerkern beim Werkzeugkauf. Letztere versuchen möglichst billig wegzukommen, weil sie die Vorteile von Markenwerkzeug nicht einschätzen können. Profis hingegen kaufen ausschliesslich hochwertiges Werkzeug, auf das sie sich verlassen können, weil sie wissen das es sein Geld wert ist.
Wieviel Aufwand wir betreiben können/müssen um unsere Kunden zu Profis zu machen hängt natürlich von jedem Fall individuell ab.
Punkt 8 ist immer wieder ein Highlight 😀 …und das Schlimme ist, es gibt wirklich noch Leute, die das ernst meinen… 🙁
Ein Traum! Aber auch ich hab davon leider schon genug von sogenannten Kollegas gehört bzw. von Kunden, denen „Profis“ mit diesen Argumenten Websites andrehen wollten. Ersteres mit dem Validator hatte ich erst letzte Woche für Kreatives LE. Die Seite erfüllt im Moment noch auf WordPressBasis ihren Zweck und hat zwar ein paar Bugs, dafür aber auch eine super Resonanz (mal ganz davon abgesehen, dass sie eh umgebaut werden soll). Letzte Woche bekam ich dann eine Mail, wie viele Fehler in der Seite wären, und dass das doch gar nicht gehen würde und überhaupt und sowieso. Ein Satz ist folgender:
„Wenn mann sich online einsetzt sollte man auch Agenturen beschäftigen die sich mit den Grundlagen des W3C beschäftigt haben.“
Schon allein damit hat dieser Dienstleister sich für alle etwaigen Relaunches disqualifiziert, da ich keine Agentur damit gegen Geld beauftragt habe, sondern bis dato alles auf Nonbudget aufbaut und ich froh war, dass ich wer bereiterklärt hat, das mal schnell für die Erstversion umzusetzen. Konnte ja keiner ahnen, dass das so schnell erfolgreich wird und ein halbes Jahr später ein Verein dazu existiert.
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie manche Leute überhaupt Kunden kriegen, wenn sie derart dreiste, freche und belehrende Mails schreiben und dann auch noch solche Pseudo-Argumente gegenüber Branchenkollegen bringen. Ich bin zwar kein Experte, was die technische Seite von Websites betrifft, allerdings finde ich es unverschämt, da ich zumindest so viel davon verstehe, dass ich das nicht als Argument anerkenne.
Für Kritik bin ich immer offen, gerade weil man durch den subjektiven Blick, den man auf eigene Sachen hat, doch einiges übersieht ab und an. Wenn sie dann allerdings in dieser Form kommt, hört’s wirklich auf.
Ich habe ihn jetzt dazu eingeladen, das Ganze persönlich mit mir zu diskutieren. Mal schauen, was passiert.
@Schon allein damit hat dieser Dienstleister sich für alle etwaigen Relaunches disqualifiziert
Liest sich irgendwie so: „Konstruktive Kritik kannst du also nicht vertragen und deshalb ist dieser Dienstleister schon mal raus? – schade, wenn frau so denkt und „handelt“
Na Moment mal, wie kann Kritik denn konstruktiv sein, wenn der „Kritisierende“ sich vorher nicht einmal mit Mühe macht, die eigentlichen Hintergründe zur Entstehung eines Produktes zu hinterfragen? Ich gehe da mit Steffi halbwegs konform (sie hat ihm ja immerhin ein Gespräch angeboten), ein guter Webdesigner mit Erfahrung sieht einer Online-Präsenz an unter welchen Bedingungen sie wie zusammen geschustert wurde. Da frage ich, bevor ich lospoltere, höflich an, wie hoch das Budget für die Seite „damals“ war. Ein guter Webdesigner guckt auch mal hin, wann eine Homepage überhaupt programmiert wurde und versteht, warum ein alter Standard schlicht drei Jahre später alt ist.
und da dachte ich schon, „meine“ Branche wäre schlimm…
🙂
Och, dass ist bei dir nicht anders. Spricht halt auch keiner aus ;o)
Natürlich interessieren sich Suchmaschinen nicht dafür, ob der Quelltext zu 100% konform ist. Aber eine Suchmaschine ist eben eine Maschine und sie folgt gewissen Mustern. Sind diese Muster durch Schlamperei nicht vorhanden oder fehlerhaft, wird es spätestens an diesem Punkt zum Problem.
Daher halte ich es schon für wichtig, sich an den geltenden Standard zu halten wo es nur geht. Es ist nur nicht weiter schlimm, wenn es einen plausiblen Grund gibt, das nicht zu tun.
Wo es hin führt, wenn man auf den Standard „scheißt“, kann man ja auch ganz wunderbar in Punkt 4 nachlesen. Und das wünsche ich mir wirklich nicht zurück.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sich die technische Qualität einer Lösung durchaus auch daran erkennen lässt wie valide der Code ist. Man kann es daran natürlich nicht fest machen, aber oftmals ist auch der Rest Murks, wenn die Startseite 150 teilweise dumme Fehler zeigt. Es ist eben ein netter Indikator.
Insofern: Validität ist nicht das Ultimum, aber man sollte sie nicht völlig außer Acht lassen.
Völlig richtig, deswegen schrieb ich auch, er gehört zum guten Ton. Bei komplexeren Anwendungen lassen sich Fehler teilweise allerdings nicht vermeiden.
Ich halte es aber für kein Argumentationsmittel. Denn die Seite die 150+ Fehler haben, haben auch ein schlechtes Design, miese Usability und die Texte schreibt der Sohn vom Chef noch selbst.
Wer saubere Arbeit leistet zieht doch den Standard in der Regel mit, und argumentiert nicht mit dem Validator, weil’s „eigentlich“ selbstverständlich ist.
Denke dein Fazit trifft es auf den Punkt.
Damit kommen wir auf einen Punkt, ja 🙂
Es klang für mich eben so als würdest du (übertrieben gesagt) dazu aufrufen, auf Validität zu verzichten.
Wenn der Dienstleister aber tatsächlich damit argumentiert, dass Validität wichtig für gute Google-Suchergebnisse ist, dann sollte man ihn wirklich in den Wind schießen 😀
Ich für meinen Teil lasse einfach regelmäßig den Vali laufen. Er hat mich schon oft auf wirklich dumme Sachen hingewiesen. Als Debugger ist er hervorragend zu gebrauchen 😀
Und so ganz nebenbei sorgt man auch noch dafür, dass die Seite in einem Standard bleibt für den viele Leute hart kämpfen mussten.
Da geb ich Kai recht. Einigermaßen sollte am Ende schon alles zusammenpassen und gewissen Regeln genügen.
Ich finde es allerdings unnötig, darauf rumzuhacken, wenn es keinen Grund gibt. Mich kontaktieren Leute aus ganz Deutschland, die Zeit Online hat die Seite auch schon verlinkt, was ein Indiz ist, dass sie auch so gefunden wird, wie sie soll. Da finde ich 10 Fehler im Validator durchaus zu vernachlässigen.
Weshalb ich da so drauf rum reite: Dieser Mensch, der mir die Mail geschrieben hat, ist in Sachen Konkurrenz auf jeden Fall zu vernachlässigen. Mir tun aber die Kunden nach wie vor leid, die das nicht einschätzen können und dann vielleicht für teuer Geld trotzdem darauf hereinfallen.
Es sind wirklich schöne Punkte dabei und ich bin schon gespannt, was du noch findest. Als ich es mir durchgelesen habe, konnte ich mich nicht entscheiden, ob ich weinen oder lachen soll. Das Schlimme ist aber auch wirklich, dass noch so viele Irrtümer die Runde machen und in den Köpfen der Menschen schwirren 😉
Ein weiterer Tipp ist noch, wenn die Aussage kommt: „Ich bin Profi, ich arbeite mit dem Dreamweaver!“ … klar, der ersetzt ja auch das restliche Wissen ^^
Danke. Naja vieles davon kommt einem täglich entgegen, vor allem wenn es darum gegenseitig um einen Auftrag zu buhlen oder eine Seite zu bewerten. Ich mein, ich habe mir die Sachen eben nicht ausgedacht. Es kommt öfters vor als man sich eingesteht.
Die „Gegengruppe“ zu Dreamweaver sind übrigens die „auf Notepad“-Schwörer 😉
Das ist wohl wahr. Mir ist das Beispiel nur eingefallen, weil ich noch den Satz eines Wissenschaftlers an der Uni in Erinnerung habe, der gesagt hat: „Ich kann jetzt auch Webseiten für das Institut erstellen, ich habe doch den Dreamweaver besorgt!“ – das war sein voller Ernst 😉 Es ist nur eines von vielen Beispielen, was ich gehört habe.
Die andere Gruppe „ein wahrer Profi macht alles im Quellcode in einem Editor“ kenne ich auch ^^
Moment mal, ich arbeite auch gern mit Dreamweaver. Bin halt dran gewöhnt.
DW bietet mit div. Erweiterungen angenehmes und flüssiges Coden. Falls du allerdings die „Profis“ meinst, die DW als WYSIWYG Editor verwenden, kann ich mich nicht dazu zählen – mein WYSIWYG Betrachter sind immer noch die Browser
Xaver, ich habe nichts gegen den Einsatz des DW gesagt! Prima Tool, keine Frage. Es geht mir einzig und allein um die Annahme, dass allein der Besitz dieses Programms noch keinen Profi ausmacht. Nur weil ich jemanden in einen Formel 1 Wagen setze, bedeutet das nicht, dass dieser gleich damit umgehen kann oder? Ich rede von denen, die denken, das Programm ist ein Überzeugungsargument 😉
Ok, das erklärt natürlich einiges. Aber sagen die nicht eher „Ich hab ein tolles Programm“, haben 1998 nen Grundkurs HTML gemacht und hinterlassen unter 317 meta keywords
einen generator=frontpage x.x meta
…naja, vielleicht auch nur ein Vorurteil…
Es ist nicht die Wahl des Programmes, die den Profi auszeichnet, sondern die Zeit, die er braucht, um zu einem sehr guten Ergebnis zu kommen. Es ist für mich schwer vorstellbar, ohne intime Kenntnis des Codes zu vernünftigen Ergebnissen zu kommen, aber ausschließlich im Code zu arbeiten ist Zeitverschwendung. Die Wahl des Werkzeuges hängt von der Zielsetzung ab.
Tolle Auflistung. Besonders 4 und 5 sind echt der Wahnsinn und sollten vielleicht mal auf einem T-Shirt gedruckt werden, welche man an solche Webdesigner verschenkt. Toller und lustiger Artikel.
Genialer Artikel 😀 Hab eine Lach-Träne verloren bei Punkt 4.
Aber gibt es wirklich Dienstleister, die soetwas sagen? Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Und noch weniger kann ich mir vorstellen, dass das auch noch Leute glauben und Geld für ein grausiges Design bezahlen.
Ich empfehle 4 Wochen mal bei Xing in die Gruppe „Webseiten: Test und Analyse“ rein zu schauen.
Wie man 10.000 Euro verbrennt kann man überings gut bei Karl nachlesen.
Danke für den Artikel.
Im ersten Punkt wird einem fast nahegelegt, den Validator sein zu lassen. Das halte ich für unklug. Der Validator spuckt sehr nützliche Infos zu den Fehlern einer Website aus.
Zum vierten Punkt: Der IE6 wird bis 2014 von Microsoft unterstützt. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.
Zu Punkt 6: Nun, das Aussehen gehört zum Design, doch das Design ist nicht nur Aussehen. Danke für den Link zur 80/20 Regel.
Der achten Punkt ist super.
Hallo,
zum Validator habe ich schon weiter oben was gesagt. Ich stimme dir zu, ihn zu vernachlässigen ist nicht schlau.
Zum IE6 – das ist schön für Microsoft. Ich werde ihn dennoch (wie die letzten 9 Monate auch) nicht mehr mit anbieten.
Ich denke jeder hat so seine Steckenpferde 😉
Grüße Kai
Super das es endlich mal jemand zusammengstellt hat !
Danke !!!
Gruß
Michael
Bitte, nicht dafür 🙂
Also um mich mal nur über Punkt 1 aufzuregen. Verstehe ich die Aussage richtig?
Bevor ein fähiger Webentwickler dem Kunden erklärt das Validierung wichtig ist soll der Kunde lieber einen unfähigen Webentwickler nehmen der irgendwelchen Schund zusammen programmiert? Weil der unfähige Webentwickler erkannt hat das es für Google ohnehin keine wesentliche Rolle spielt? Na Prost Mahlzeit! Unabhängig davon verstehe ich den Zusammenhang zwischen validen Code und Google nicht. Ich schreibe doch keinen validen Code für diese Suchmaschine sondern um mich abzugrenzen.
Welchen tieferen Sinn hat bitte dieser Artikel?
Es kann doch nun wirklich egal sein wie ein Dienstleister seine Kunden gewinnt solange er im nachhinein qualitative Arbeit abliefert. Wenn ich alles was ich in den letzten 10 Jahren an Schoten vor dem Kunden rausgehauen habe auf die Goldwaage legen würde dann würde ich in der Hölle braten. Aber das gehört doch dazu und schadet der „gebeulteten Branche“ meiner Meinung nach gar nicht.
Richtig, so lange er qualitative Arbeit abliefert. Wer mit dem Validator argumentiert, tut dies aber meistens nicht. Ich sehe die Validität des Codes als eine Selbstverständlichkeit. Mein Autohändler sagt mir ja auch nicht, dass mein Auto 4 schwarze Reifen hat.
Aufregen ist völlig legitim. Reiben löst den Rost.
„Oh, Stangenware… – Das geht ja gar nicht!! Das müssen wir unbeding individuell programmieren.“
Auch für eine Imbissbude. Okay, es muss ja nicht gleich http://mustafas.de/ sein. Aber manchmal ist es ja schon ein Fortschritt überhaupt im Web präsent zu sein. ;o)
Die ist ja mal voll geil! ^^ Wäre allerdings mal interessant zu sehen, was passiert, wenn ich die auf dem ipad aufmache. 😉
Also für Individualität bin ich schon! Das heißt ja nicht gleich aufwendig und teuer. Selbst eine einzige Seite, auf der nur’ne Adresse und die Öffnungszeiten stehen kann schon wirken, wenn sie gescheit aussieht!
Da haste auch recht, Steffi. Vor allem, was die Einzelseite betrifft. Das Spektrum ist aber eben breit. Und manche wollen alles oder viel für wenig Geld. Da kann sich angepasste Stangenware schonmal aufdrängen. Sie muss ja nicht gleich von 1&1 sein oder so. Ich bin ja ganz bei Dir, was Individualität betrifft. Dennoch hat auch Stangenware seine Berechtigung und sollte nicht grundsätzlich verteufelt werden.
Ich hab doch garnicht geschrieben, dass man immer das Rad neu erfinden muss. 😉
Wie wäre es mal mit 8 positiven Punkten aufzuwarten, um den potentiellen Kunden zu gewinnen. Das Schlechtmachen ist die eine Sache, es besser zu machen wäre die für mich als Kunden weitaus interessantere Variante.
Bist Du nun Webdesigner oder Verbraucherschützer?
Denk mal drüber nach!
In dem Fall wohl Verbraucherschützer. Als ob ich mir die hier geschilderten Punkte ausgedachte hätte. Aber das wird demnächst noch schlimmer werden mit mir!
Ich kritisiere ja nicht die 8 Punkte. Ich kritisiere die Tatsache, das die meisten Webdesigner mehr Zeit damit verbringen, was der Wettbewerb falsch macht und häufig glauben, sie gewinnen durch das Schlechtmachen anderer den Kunden für sich.
Meine Devise lautet: Kläre den Kunden auf und das überzeugend. Dabei nicht mit dem Finger auf andere zeigen.
@Kai
Du bist noch gar nicht solange als Webdesigner tätig, ich habe Deine Stellengesuche bei XING noch in Erinnerung. Also Butter bei die Fische, bring erst einmal den eigenen Laden richtig in Ordnung, da haperts nämlich an allen Ecken und Enden.
Ich bin gar nicht als Webdesigner tätig und es geht mir weißgott nicht darum Kunden zu akquieren. Dazu ist der Blog viel zu breit gefächert.
Welchen Laden meinst Du genau?
Im Kundengespräch zeigt man nie mit dem Finger auf andere, dass sollte man im kleinen 1×1 gelernt haben.
Im Übrigen mag ich deine Haltung verstehen, ändert nichts an der Tatsache das ich weiterhin in die selbe Kerbe schlagen werde. Im Übrigen solltest Du, wer auch immer Du bist, dann auch wissen, dass ich für gewöhnlich, die Dinge selbst in die Hand nehme um es besser zu machen.
Soso…danke für die Aufklärung.
Du bist also nur Codeschnipselverbreiter?
http://www.admartinator.de/setup/kai-thrun/
Aber lassen wir das Thema, ich bleibe dabei. Mit den Fingern auf andere zeigen bringt nix, nothing, null…
Dein Kunde hat nur etwas davon, was Du kannst und das musste richtig rüberbringen. Am besten positiv und nicht durch Schlechtmachen des Wettbewerbs in Deinem Blog
Auf meiner eigenen Webseite bekommen IE6 Besucher freundlich mitgeteilt, dass es nichts für Sie gibt. Außer Downloadlinks auf zeitgemässe Browser. Das Echo ist durchweg positiv und meine IE6 Meckerseite erfreut sich großer Beliebtheit 🙂
Hier zu sehen, für alle die nicht mit dem IE6 unterwegs sind:
http://www.numero2.de/keinie6.php
Na die Seite ist ja mal geil! Super Idee.
So, nun mal Butter bei die Fische: Wer von den Leuten die hier etwas geschrieben haben, haben selbst schon einmal bzw. nutzen solche Argumente aktuell noch? :X
Der Kunde will nicht die Fehler anderer hören, er will Lösungen für sein Projekt und deshalb sind solche Blogartikel wie hier so überflüssig, wie ein Kropf.
Aber was ich in meinen Blog schreibe bestimme nach wie vor ich ganz allein, ob Dir das nun gefallen mag oder nicht.
Richtig, aber Du schießt Dir damit ein Eigentor.
Davon habe ich mir doch schon so viele geschossen …
jahhahahaahha … das druck ich mir aus und geb´s dem Webdesigner in meiner Stammkneipe, der kürzlich einer kleinen Fotografin eine Flash-Seite verkauft hat. (Muss er´s wenigstens nicht selber ausdrucken ^^ )
Ich hau mich weg …
Mal im Ernst: Top …
Ich für meinen Teil finde Du hast den Nagel voll auf den Kopf getroffen. Frage mich gerade ob die jenigen, die den artikel jetzt kritisieren auch wirklich Webdesigner sind 😉 … oder einfach nur weltfremd!?
Jeden dieser Punkte habe ich schon mehrfach erlebt und ja, wir werden all diese und noch so manch andere Story noch öfter hören!
Ich schrieb doch Eingangs – Webdesigner ist jeder, er muss sich nur so nennen 🙂
Da hast Du recht.
Nicht nur genial geschrieben sondern auch noch zu 100% wahr.
Danke Kai. Da sprichst Du mir aus dem Herzen und ich scheine meine Kundengespräche wohl doch nicht ganz so schlecht zu führen. Zum IE 6 kann ich nur sagen: „Den IE 6 verweigere ich und sage das auch so meinen Kunden.“ Und ich sehe auch das einige „Webdesigner“ weltfremd sind. Denn es ist nicht wichtig was der „Webdesigner“ will und gut findet sondern dass was der Kunde möchte und das vergessen meiner Meinung nach viele.
Die Einzelnen Punkte kann ich so unstreichen, denn sie sind schlüssig. Besonders gefällt mir „Der Internet Explorer 6 muss sterben“, denn genauso ist es. Eine kleine Sache stößt mir aber schon auf, ich finde das annähernd valider Code schon ein Qualitätsmerkmal darstellt. Klar ist, Google ist es egal aber ich frage mich schon mit welcher Fachkenntnis und vorallem mit welcher Freude jemand an einer Website gearbeitet hat, unweigerlich kommt auch die Frage auf wo der Webdesigner noch geschludert haben könnte. Zusätzlich ist valider Code auch die Grundlage für eine bessere Browserkompatibilität (MS Produkte zählen für mich nicht als Browser). Es ist auch klar das es technisch manchmal schwierig ist valide zu schreiben aber man erkennt auch den Unterschied ob es sich um ein technisches Problem handelt oder ob jemand vergessen hat ein paar tags zu schließen.
Gruß Jörg
Schöne Zusammenstellung! Und sie lässt sich sicher beliebig erweitern. Was sicher noch ergänzt werden muss ist, „Sie müssen Soschl Margeding machen!“. Und vor allem jede Seite mit dem Gefällt mir-Button tapezieren ;-))
Zum Validator: Ich weiß, ein alter Streit und er wird von Leuten, die html noch mit der Muttermilch aufgesogen haben (das ist nicht abfällig gemeint!) resp. so richtig gelernt haben, vehement und leidenschaftlich geführt. Ich hatte selber mal einen Programmierer angestellt, der ganz ohne Schmarrn HTML-Seiten mit dem Notepad erstellt hat. Schon ein paar Jahre her, aber mit dem hätte man über (nicht)validen Code sicher nicht diskutieren können. Man hätte das Büro nicht mehr lebend verlassen. Trotzdem muss ich da Wasser in den Wein gießen. Es ist tatsächlich so, dass nicht-valider Code in den meisten Fällen bei Google sogar besser rankt. Fragt mich bitte nicht nach einer plausiblen Erklärung, da fällt mir auch beim längeren Nachdenken nichts ein.
Dabei muss man nat. unterscheiden. Und dazu ist ein Blick in den Validator sehr hilfreich. Hat man nämlich echte strukturelle Fehler (z. B. fehlende Schließen-Tags) drin, kann das für den Bot durchaus Probleme bringen. Die Browser sind sehr viel fehlertoleranter.
Ob der Code zu 100% valide sein muss, ist in erster Linie eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Wenn wir festhalten können, dass selbst 100 „kleine“ Fehler im Code weder dem Browser, noch dem Bot Probleme machen, stellt sich die Frage, wie kosteneffizient es ist, die Fehler trotzdem zu beheben. Weil es halt sauber sein muss? Das Argument greift etwas zu kurz. Auch die durchaus ernst zu nehmende „Programmierer-Ehre“ wird wohl vom Kunden i. d. R. nicht honoriert werden, weil er keinen sichtbaren Unterschied bemerkt. Und wenn wir alle ehrlich sind, geht es am Ende doch letztlich um wirtschaftliches Arbeiten. Zumindest sollte es das.
Mein Fazit: Validator ja, sogar immer bei der Analyse. Aber „Fehler“ im Hinblick auf Validität ist nicht gleich „Fehler“, der ausgebessert werden muss. Die Fehler tumb aufzusummieren und wem auch immer um die Ohren zu knallen, halte ich für wenig zielführend. Und eine Agentur, die DAS als Türöffner benutzt, sollte wohl noch ein paar Volkhochschulkurse belegen… 😉
zum Punkt „5“ möchte ich auf einen Beitrag in XING verweisen:
https://www.xing.com/net/prifd5b40x/webseitentest/das-test-forum-471800/guten-morgen-ich-bin-jetzt-auch-mal-mutig-32442921/32443059/?wsa=104721651.ebba4d#32443059
Das für diese Seite hier Typo3 zum Einsatz kommt, das fasse ich nicht:
http://www.tintenfass-dessau.de
Was gibt es daran nicht zu fassen? Das Typo3 dafür überdimensioniert ist? Sicherlich! Ist es deshalb ein schlechte Lösung? Stört das jetzt den Besucher der Seite? Im Kontext des Artikels hier gesehen ist dieser Dienstleister als schlecht gebrandmarkt und genau da kann ich nicht mitgehen. Wer ein Typo3 wirklich beherrscht kann kein schlechter sein. Da gehört einfach etwas mehr KnowHow dazu als ein WordPress zu installieren, 3 Plugins einzurichten und ein Theme zu klauen oder für 2,50 von der Stange zu kaufen. Auch wer es schafft seine Projekte egal welcher Größe auf dem grottigsten aller Browser (IE6) darzustellen kann unmöglich ein schlechter Dienstleister sein.
@wachtdog
Ja, ich finde das Typo3 dafür vollkommen überdimensioniert.
Und Ja, ich bezeichne es deswegen als eine schlechte Lösung.
Über den Dienstleister habe ich nicht gesprochen. Aber es war ja auch seine Entscheidung also muss er damit leben, das es Leute gibt, die es völlig überzogen finden, für kleine Seiten Typo3 an den Mann zu bringen.
Ja OK. Da haben wir unterschiedliche Ansichten darüber was eine schlechte Lösung ist. Wenn der Typ dort das zu einen marktüblichen Preis mit Typo3 realisieren kann ist das doch in Ordnung. Wenn der Kunde allerdings da ein paar Tausend Euro mehr als üblich hinblättern musste nur weil es Typo3 ist dann ist es schlecht. Das kann man aber von außen nicht beurteilen.
Was ist daran so schlimm, mit Typo3 eine Seite zu erstellen? Kann ich nicht nachvollziehen. Der Kunde kann seine Seite selber pflegen und wer sich mit Typ3 auskennt kann die Seite schneller umsetzen als wenn man von Grund auf neu beginnt inkl. Backend für die Pflege der Webseite.
Es soll auch Leute geben, die finden alles schlecht, weil sie es nicht auf die Reihe kriegen, mit Typo3 eine Site zu erstellen.
@Michael
Du bist unsachlich und polemisch. Es geht nicht darum wer eine Typo3 Seite machen kann, sondern das die Seite in diesem Fall überdimensioniert ist. Diskutiere doch auf einer sachlichen Ebene.
Hast die Seite überhaupt angeschaut, von der ich spreche?
Ja, habe ich. Und ich vertrete die Ansicht, das wenn jemand mit dem Boliden Typo3 umgehen kann und damit auch winzige Sites erstellt, ist das nur ein Beweis dafür, das er sich auskennt und vorausschauend arbeitet. Wenn ich etwas produziere und dafür feinstes Werkzeug einsetze, ist das für den Kunden auch eine ideelle Sache.
Sicherlich kann man auch mit einfachsten Mitteln eine solche Site erstellen, aber warum lässt man dem Webdesigner nicht diesen Spaß? Er hat sich auf SEIN Werkzeug eingeschossen und arbeitet nun damit. Je mehr er das tut, umso besser wird er später und davon können seine Kunden nur profitieren.
@Michael
Das Werkzeug bestimmt also, was man für eine Seitze bekommt? Weil der Webdesigner eben kein anderes kann? Prima Einstellung 🙂
Für typo3: man kann der Seite nicht ansehen, wie groß sie mal werden soll. Und nicht, mit welchem ‚Zeitaufwand der Programmierer sie umsetzen konnte.
Gegen Typo3: die Seite ist zu langsam
Welcher Web Designer sagt schon freiweillig, dass die Seite im IE6 laufen muss? Das ist bisher immer nur Kundenwunsch gewesen und wird es noch lange bleiben. Es sei denn, der Web Designer steht auf heiße Stricknadeln im Auge, dann mag er auch den IE6.
Sehr schön und auf den Punkt gebracht. Das wesentliche ist und bleibt für mich immer noch der ehrliche Dialog mit dem Kunden. Was will er, was hat er und wie läßt sich das ganze im Budgetrahmen umsetzen. Und lieber ein Nein mehr und einen langfristigen Kunden als vielfältige Heilsversprechungen, die schon per se nicht zu halten sind.
Zudem ist der Content immer noch das grundlegende und kann durch ein noch so tolles Design nicht aufgewogen werden, jedenfalls nicht langfristig.
Ich bin auf die Fortsetzung der Auflistung gespannt.
Sehr lesenswerter Beitrag! Auch wenn ich mit meine(n) Designern solche Probs noch nie hatte, jetzt weiss ich besser worauf ich achten muss!
Vielen lieben Dank
Zum Punkt 8 möchte ich anmerken, dass es sehrwohl sinnvoll sein kann, das Keyword-Tag mit aussagekräftigen Begriffen zu füttern. Die werden nämlich von diversen Bookmarking/Social News Diensten ausgelesen und für die einfachere Kategoriesierung angeboten.
Im Zweifel kann man das keywordgetagge ja automatisieren und hat so ohne großen Mehraufwand einen netten kleinen Tell-your-Friends-Vorteil.
Die händische Auswahl von Keywords rechtfertigt dieser Mehrwert sicher nicht, aber ganz so sinnfrei wie von dir beschrieben ist das Meta-Tag eben auch nicht.
Wie bei fast allen Zugänglichkeitshilfen gilt es hier den Zuwachs an Nutzerkomfort und den Programmierungs-/Pflegeaufwand nüchtern zu vergleichen.
@1 : Valider Code bringt keinen Bonus, aber schlechter Code bringt ceteris paribus einen Malus. Genauso, wie die Ladegeschwindgkeit ein Ranking-Faktor ist.
@6 : Aussehen selber ist für kommerzielle Seiten egal. Die Conversion zählt.
@8 : Zumindest die Haupt-Keywords der Seite und evtl. noch die Synonyme reinpacken. Zitat: „I had heard a handful of SEOs I trust argue that they had some impact in Yahoo, but now that Bing is taking over the Yahoo search algorithm (and Bing is generally much more like Google than Yahoo), even that argument is going away.“
Also ich denke, dass alle Punkte hier def. von Wissen zeugen =) Wer wegen 5 Seiten ein Typo aufzieht will nur zeigen, dass er damit „umgehen“ kann, wobei ein echter Typo Entwickler ja deutlich mehr wert ist als nur ne statische Seite.
Ich finds super, dass jmd. das alles mal so aufschreibt! Ich sahre das mal via Facebook, das muss die Welt lesen!
Danke für deinen Zuspruch. 🙂
@Torsten
Vorweg. Ich kann auf deine letzte Antwort nicht reagieren, weil der Button „Antworten“ nicht mehr da steht. Entweder ein technisches Problem oder ein Gewolltes? Letzteres glaube ich nicht, das muss der Codeschnipselverbreiter mal im Plugin ändern.
Zum Thema:
Wenn ein Webdesigner sich auf das Handwerkzeug Typo3 spezialisiert hat, dann ist es für ihn ein Klacks, damit Websites auch in kleiner Ausstattung zu realisieren. Deswegen muss er nicht auch noch alle anderen auf dem Markt befindlichen CMS beherrschen. Vorteilhaft für ihn wäre natürlich, wenn er auch dies kann (weil er schlau ist)
Hat er aber von Anfang an gleich mit der richtigen Wahl begonnen, steht dem zukünftigen Ausbau nichts mehr im Wege. Selbstverständlich sollte es wegen 5 Webseiten unter Verwendung von TYPO3 nicht schweineteurer werden, aber Sinn macht der Einsatz immer.
Der Trottel der hier den Blog betreibt, lässt nur eine Verschachtelung bis zu 5 Ebenen zu. Also ein gewolltes Problem. Das werde ich jetzt für dich auch nicht ändern. Ich nehme das Eigentor zur Kenntnis 😀
@Michael
Warum redet Ihr immer vom Designer? Der arme, nicht nerdige Kunde ist das schwache Glied in der Kette und leidet mit bzw. wegen Typo3.
Fakt ist, dass Typo3 in den meisten Fällen für den Kunden über das Ziel hinaus schiesst. Ich wette, 80-90% der Typo3 Seiten lassen sich problemlos für Kunden leichter bedien- und pflegbar gestalten.
Der Designer der das so toll macht ist uninteressant. Du weisst doch, ist wie in der Schule:
Aufgabe: kleine Unternehmenspräsentation welche schnell und leicht zu bedienen geht.
Ergebnis: Typo3 Seite von tollem Typo3 Designer
Fazit: Thema verfehlt, sechs.
Und das hat Kai ausdrücken wollen und damit hat er meine 100% Zustimmung,.
Falsch! Denn Kai hat geschrieben:
Zitat:
Sollten Sie beabsichtigen nur eine „Visitenkarte“ im Web abzulegen mit 3-4 Seiten, schießen Sie mit Typo3 mit Kanonen auf Spatzen. Das wird nicht viel bringen, außer einer guten Feier bei dem Webdesigner Ihnen etwas völlig überdimensioniertes verkauft zu haben. Zitatende
Und damit macht Kai die Branche lächerlich. Denn ein Laie liest daraus, das ein Webdesigner oder die Agentur seinen/ihren Auftrag feiert, nur weil er Typo3 eingesetzt und „verkauft“ wurde.
Das ist voreingenommene Denkweise, die der Branche nicht hilft und dem Kunden erst recht nicht.
@Torsten
Fazit: Thema verfehlt, sechs.
Wenn jemand in seine TYPO3 gestaltete Seite eingewiesen ist, kann er diese auch schnell begreifen, bzw. leicht damit arbeiten.
@Kai
Im Textfenster musste auch noch mal ran, denn wer hier direkt reinschreibt, bei dem ist nach wenigen Zeilen Schluss.
Auch gewollt? 🙂
Michael, ich mag nicht mehr mit Dir weiterdiskutieren. Offenbar kannst Du nicht über den Typo3 Tellerrand rausschauen. Musst Du auch nicht, das machen dann die anderen 🙂
JS deaktiviert? 😉
@JS deaktiviert? 😉
Ist bei mir aktiviert, aber nach einer bestimmten Anzahl von eingegebenen Zeilen gehts nicht weiter. Dann hilft nur Copy&Paste von langen Texten, da macht das Fenster keinen Ärger.
@Torsten
Ich glaube, das mein Tellerrand schon ganz ok ist. Ich kann sogar drüberschauen…Du nicht?
Aussage Nummer 9:
„ich melde Ihre Website in 600 verschiedenen Suchmaschinen an, damit Sie auch viele Besucher haben“.
Daß du schreiben richtige Grammatik sein schön aber nicht wirkliche Maßstab, nicht wahr?
So viel zum Punkt 1. Natürlich IST Validität – mit Einschränkungen – ein Maßstab für die Qualität einer Seite, genauso wie ordentliche und korrekte Sprache ein Maßstab für einen gut lesbaren Artikel ist! Dieser Maßstab ist zwar für den Kunden nicht sofort ersichtlich. Aber valides HTML zu beherrschen, gehört zum Grundhandwerkszeug und erleichtert später die Lesbarkeit und Wartbarkeit des Codes ungemein. Richtig ist aber, daß man damit zumindest bei einer Neuerstellung nicht den Kunden belästigen muß, denn den interessiert das wirklich nicht. Man macht es einfach. Natürlich gibt es Umstände, die Abweichungen von der Validität erlauben oder auch erfordern. Ich schließe mich da Mario Fischers Fazit an. Aber das darf kein Freibrief sein, bewußt Murks zu coden.
ACK … ohne F! 😉
Google ist nicht die einzige Suma der Welt. Yahoo! z.B. wertet die Stichwörter noch aus.
TYPO3 schreibt sich, so!
Und was spricht dagegen, TYPO3 auch für kleinere Seiten einzusetzen, wenn man schon vorgefertigte T3Ds hat in die man nur noch die HTML-Vorlage reinklopfen muss. Geht dann alles in allem ungefähr genauso schnell wie z.B. mit MODx. Nur, dass man für die Zukunft besser für weitere Kundenwünsche gewappnet ist.
Kunden bei denen man sicher(!) davon ausgehen kann, dass sie nichts weiter benötigen/wollen, kann man IMHO natürlich so etwas kleine wie MODx einrichten.
Gruß
Marco
Wow, was hier abgeht 😀
Jetzt muss ich aber auch mal meinen Typo3-lastigen Senf abgeben.
Ich wüßte jetzt nicht wo es für den Kunden (bedeutend) schwieriger ist eine flache Typo-Installation als Redakteur zu bedienen als die eines anderen CMS. Wir haben einige CMS im Portfolio, aber Typo3 ist dann doch das angenehmste. Und oft gar nicht so schwierig, weder für den Kunden noch für Designer und Entwickler.
Natürlich sollte die Wahl des CMS, besonders bei kleinen Projekten, keine großen Auswirkungen auf das Budget haben. Allerdings ist hier eben doch der Kunde gefragt der sich in der Regel ja mehr als 1 Angebot einholt. Sollte nun das Angebot des Typo-Anbieters 300% über den anderen liegen ist der gesunder Menschenverstand gefragt 😉
Daher kann ich den Punkt, in dem Typo3 grundlegend „verteufelt“ wird nicht unkommentiert lassen.
Ansonsten, gute Liste 😉
Danke für diesen Beitrag.
Ich vermag Typo3 gar nicht verteufeln. Wenn es nicht seine Berechtigung hätte, würde es untergehen. Aber als Allheilmittel mag ich es auch nicht durchgehen lassen 😉
Es gibt kein Allheilmittel, nicht bei CMS, nicht in der Politik und auch nicht in der Medizin.
Aber wem das nicht klar ist der hat sicher andere Probleme als nur die Auswahl eines Web-Dienstleisters…
Halten wir an dieser Stelle mal fest, dass Typo3 in der Liste nicht verteufelt wird.
Der Autor wendet sich gegen die gelegentlich getroffene Aussage „Als CMS geht nur Typo3, alles andere ist unprofessionell“. Diese Aussage kenne ich, und sie ist falsch und lässt auf eine eingeschränkte Sichtweise des Aussagenden schließen. Typo3 ist ein Werkzeug, für manche Projekte sinnvoll, für andere nicht. Das Gegenteil „Typo3 ist immer schlecht“ ist genau so falsch. Es kommt einfach aufs Projekt an.
Völlig richtig, aber klappern gehört nun mal zum Handwerk 🙂
Punkt 9:
„Wir machen Ihnen ein virales Video. Das stellen wir unter verschiedenen Accounts online….“
Wir sind uns doch aber bei allem Software-Geplänkel einig, dass es für einen an einer Webseite interessierten Kunden nicht so einfach ist einen für ihn passenden Dienstleister zu finden? In sofern können Kais Hinweise eine Hilfe sein, wenn man nicht jeden Satz auf die Goldwaage legt.
Thema Goldwaage „da steht aber…“ ;-))
Einig was die Schwierigkeit angeht sicherlich, was die Hinweise angeht offensichtlich nicht.
Allein die Diskussion hier zeigt ja das sich selbst (vermeintliche) Fachleute nicht einig werden. Andererseits würde es auch nicht richtig sein die Punkte unkommentiert stehen zu lassen (wobei ich nicht glaube das irgendwer alle Kommentare liest), denn – wie oben von mir bereits erwähnt – halte ich den Typo3 Punkt für zu allgemein gehalten.
Und es sollte nicht Sinn und Zweck einer solchen Liste sein ein einzelnes System als „schlecht“ darzustellen.
Also, wie so oft, es ist ein guter Ansatz der aber je nach Verständnis des Empfängers auch voll in die Hose gehen kann.
Sehr feine Zusammenstellung, danke dafür. Fehlt noch „Machen Sie nichts mit Javascript, das kann man ausschalten.“
Mir fehlt Aussage Nr. 10: Der Designer macht keine Aussagen.
Im Ernst: ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich schon von Kunden gehört habe „Mein bisheriger Webdesigner hat immer nur gemacht, was ich ihm gesagt habe“. Kein Automechaniker würde sich sagen lassen, wie er das Auto zu reparieren hat, aber unter Webdesignern scheint das gängige Praxis zu sein. Ich bin der Meinung, der Kunde gibt das Ziel vor und der Webdesigner legt daraufhin den Weg fest, wie man das Ziel erreichen kann. Nicht umgekehrt.
Aussage Nr. 10 könnte man also auch so formulieren: Sagen Sie mir, was Sie gerne hätten und wie wir dahinkommen.
Solche Webdesigner gehören sofort des Landes verwiesen. Oder wenigstens ohne Abendbrot ins Bett geschickt.
Wer ohne Fallback programmiert gehört vom Markt gefegt. Auch immer toll! Kommt häufig bei Leuten vor, die in jedem zweiten Satz ihrer Bio das Wort Webstandardfetischist (oder ähnl. Müll) benutzen, da wird sich über Flash aufgeregt und im gleichen Atemzug am besten eine „tolle“ Seitennavigation mit JS zu vorzustellen.
> dennoch ist seit 2 Jahren (!) bekannt,
> dass Google keinerlei Bonus
> für eine valide Webseite vergibt
Wo steht denn sowas?
Valitität hat sehr wohl was mit Google zu tun…
Nirgends, es wird gesprochen. Ich halte Matt Cutts und den GoogleWebmasterHelp-Account für halbwegs vertrauenswürdig. Klick klick
Jo, und wenn man bedenkt, WIE ALT das Video schon ist… 😉
Mich hat das Thema schon damals interessiert, und ich habe paar POC-Seiten aufgesetzt, um zu testen, ob das Validieren überhaupt Sinn macht.
Mein Fazit aus dem Experiment:
Seiten, die valide waren, wurden besser gerankt.
Ergo, für Kunden, die Wert auf SEO legen, besser validieren 😉
Was denn nun?
Wenn Prof. Dr. Mario Fischer einige Kommentare weiter oben sagt das nicht valider Code aus unerklärlichen Gründen besser rankt ist das Thema doch durch. Habe diese Beobachtung auch schon gemacht. Hielt das aber für Zufall.
Tja, das is halt die Frage, ob man sich auf das verläßt, was ein großer Guru schreibt, weil es halt ein großer Guru ist, oder ob man selbst einfach mal ein wenig Zeit in seinen eigenen kleinen Sandkasten investiert 😉
Jaja.. Die ganze SEO Community behauptet die code wird nicht bewertet, sandkastenbauer sagt es wird bewertet und jetzt sollten wir allen die code wieder validieren.
Das genau ist ja das schöne von SEO. Offensichtlich ist es doch etwas wo keiner so genau weis was funktioniert und was nicht… Ob jemanden GURU ist oder nicht erkennt mann übrigens daran ob er sichselbst als GURU vorstellt oder nicht….
Ich validiere meinen Code eigentlich immer und behebe alles, was sich schnell beheben lässt. Wenn ja jetzt, oftmal auch durch irgendwelche Plugins, mal etwas nicht validiert, stört es mich nicht. Siehe Facebook likes etc.
Wirklich grandios! Sehr gut geschrieben und absolut richtig – ich erkenne an deinen Punkten einen ganz speziellen „Kollegen“ wieder, dem ich diesen Text wirklich gerne mal zuschicken würde 😉
Viele Grüße aus Leipzig, André
Der Punkt 5 ist sowas von relevant. Gerade in einer XING Gruppe:
Es wurde gefragt:
… ich bin absoluter Neuling im Bereich Webdesign und bin auf der Suche nach einem Programm das mir das Leben erleichtert.
xyz schrieb:
> TYPO3 kann das mit ein paar Erweiterungen.
… ohne Worte ….
Ha ha prima Liste! Das sind bestimmt die wichtigsten, die uns nur zeigen, dass die Firma unprofessionell arbeitet
Validierter Code ist ein zweischneidiges Schwert. Als Webdesigner sollte man validierten Code erzeugen können – als „guter Ton“ und um Spreu von Weizen zu trennen. Im gleichen Augenblick wie ich dem Kunden aber ein CMS an die Hand gebe, ist Schluss mit dem Sinn von validiertem Code. Nicht jede Firma hat einen Online-Redakteur und entsprechend ist das, was der Kunde dann ins CMS nagelt.
Was Typo3 angeht – Chapeau! Ich sehe immer wieder kleine und mittlere Websites die mit T3 erzeugt wurden. Und das nur, weil die Agentur viel verdient und cool sein will. Nichts gegen cool sein, aber nicht auf dem Rücken des Kunden. Und viel verdienen kann man an einem Kunden immer noch – Mit vernünftigen Dienstleistungen. Sinn und Zweck eines CMS ist es aber doch, das der Kunde die Seite selber pflegen kann. Man beachte „selber pflegen kann“, denn das ist doch eins der Hauptargumente beim Verkauf von CMS-Auftritten. Auch hier wieder: Welcher Kunde kann und will sich einen Online-Redakteur leisten, um die Website zu pflegen? Etliche Kunden sind doch schon mit dem Backend von Joomla überfordert – und das zum Teil, weil der Herr Webdesigner vergessen hat, einfach mal einen ordentlich eingeschränkten Redakteurs-Account anzulegen, in dem nur die Funktionen vorhanden sind, die der Kunde wirklich braucht. Kein Kunde muss täglich Templates wechseln können. Kein Kunde muss täglich neue User und Gruppen anlegen. Natürlich hat der Kunde ein Anrecht auf einen Admin-Account, aber man sollte dem Kunden auch klar vermitteln, das er diesen Account nicht braucht und nicht benutzen sollte. Natürlich ist Typo3 ein sehr gutes CMS – aber eben nicht für jede Website und auch nicht für jeden Kunden. Und wer meint, man könnte ja, wenn man nur genug Erfahrung als Typo3-Coder hat, der sollte sich noch mal die Systemanforderungen von Typo3 durchlesen. Und danach nachlesen, wie sich Typo3 selber positioniert.
Flash ist tot! Basta! Flash war mal gut, aber seitdem jeder Depp mit Flash Seiten erstellt, um mit Flash Seiten zu erstellen ist der Bart ab. Menü – Flash. Introseiten (auch so ein Ding) – Flash. Zu 90% wird Flash dazu verwendet das es laut rappelt und zappelt. Natürlich kann man mit Flash auch gute Seite erstellen – Aber dann macht das doch auch endlich!
Und übrigens: Ich bin bekennender Firefox-User mit den Addons Adblock und NoScript. 😉 Und es kommt nicht von ungefähr, das ausgerechnet diese beiden Addons Platz 1 und 2 bei den beliebtesten FF-Addons belegen.
@ Hans: Nur zur vervollständigung: Typo3 kann man ausgezeichnet einsetzen als zentrales Verwaltungstool und mit EINE installation viele (kleine) Seiten verwalten.
@Hendrik
Zur Kenntnis genommen – Und nun vom fiktiven „könnte“ zurück zur Realität: Wie oft kommt das Szenario denn in freier Wildbahn vor? Eben! Entweder kennt man die Möglichkeit nicht, weil man sich so tief nicht einarbeitet, oder man verkauft es dem Kunden nicht. Tatsache ist und bleibt: Bei 90% aller Seiten die T3 einsetzten, ist T3 überdimensioniert und ein kleineres CMS hätte völlig gereicht. Aber Hauptsache man hat einen T3-Auftritt verkauft – Wozu also beraten? Soll der Kunde doch hinterher sehen, wie er das Monster administriert kriegt – Und wenn nicht, unsere Agentur schliesst gerne noch einen Rund-um-Sorglos-Vertrag ab.
So ein Verhalten ist für die gesamte Branche geschäftsschädigend. Klar kann und darf man Rund-um-Sorglos-Verträge anbieten und abschliessen – Sei jedem gegönnt – Aber man muss fair zum Kunden sein, und nicht erst mit dem Argument „Bei einem CMS können SIe den Auftritt selber pflegen“ verkaufen.
Aber nicht, das man mich jetzt für einen T3-Gegner hält. Typo3 ist gut, und hat seine Daseinsberechtigung – Nur ist Typo3 nicht die Universallösung für jeden CMS-Auftritt.
Mich würde mal interessieren, was es so an kleinen CMS gibt.
„Kleines“ CMS ist irgendwie falsch. Das klingt immer so, als ob wichtige Funktionen fehlen, dem ist aber nicht so. Content verwalten (Seiten erstellen, Text editieren, Bilder austauschen) können alle. Frage ist immer: Was muss das CMS noch mehr können? Brauche ich eine Trennung von Admin und Redakteur? Brauche ich eine Datenbank? Was brauche ich an Addins?
Damit hier aber mal ein paar Namen auf den Tisch kommen:
Contao (früher Typolight; umbenannt, weil Typolight nach „abgespecktem Typo3“ klang, und daher keiner haben wollte); CMS made simple.
Dann gäbe es da noch Systeme ohne DB:
Artmedic CMS, CMSimple (nicht verwechseln mit CMS made simple), Zimplit.
CMSimple habe ich einmal installiert, und für kleine Websites reicht das völlig aus. MIt dem einen oder anderem Plugin ist das CMS recht leistungsfähig und einfach zu bedienen.
Wie gesagt, es kommt darauf an, was man umsetzten will.
Jetzt wissens ja alle hier. Kann das nur empfehlen alleine schon wegen die updates.
Ind der praxis kenne ich viel agenturen die das so machen.
Wenn mann sich nicht damit auseinander setzen möchte sollte man sich so und so ueberlegen ob man selbst cms systeme verwalten sollte!!!
Und das ist genau der Punkt! Etliche sogenannte Webdesigner arbeiten sich nicht tief genug in die Materie CMS ein. Typo3 oder Joomla sind gerade cool und werden gehypt – Also schaut man sich an, wie man das „normal“ (einfach) installiert und wie ein halbwegs vernünftiges Template erstellt wird. Aber dann ist auch schon Ende mit Lernfähig. Und das Multisite = Multi-Kunden ist, muss einem auch erst einmal klar werden.
Was die Frage nach dem verwalten von mehreren CMS angeht: Wieso reagierst Du da so allergisch. Gerade das ist doch etwas, was man gut dem Kunden verkaufen kann. Dann aktualisiere ich eben 20 Installationen von Contao (Typolight), Redaxo oder ModX – Solange der Kunde das bezahlt. Nur muss man das dem Kunden vorher sagen, und mitverkaufen. Kritischer finde ich es da schon, nur 1 mal aktualisieren zu müssen, und 20 mal abzurechnen. Nichts für ungut. 😉
Wir verkaufen den Kunden keine Updateservice als einzelposition, sondern verpacken das in enie Wartungspauschale. Bei mehr als 300 Typo 3 installationen wäre der Aufwand von einzelne Typo`s updaten unmöglich. Von einmal updaten und zig mal verrechnen will ich nichts hören. Das bekommt der Kunde eh früher oder später mit. Der Erklärung kann dann derjenige machen die solche Abrechnungstaktiken betreibt. (Und seiner Kunden können danach zu uns kommen). Transparenz ist das Stichwort.
Wollte Dir damit nichts unterstellen. Kenne nur die schwarzen Schafe unserer Branche. Das Du nicht dazu gehörst, sieht man allein schon an der Art, wie Du, trotz unterschiedlicher Ansichten, die Diskussion führst. Professionell abgeklärt.
Ob der Kunde eine solche Abrechnungspraxis irgendwann mal mitbekommt – Nun darüber könnte man auch vortrefflich streiten. Aber das sollten wir nun wirklich nicht zum Thema machen.
Bin aber ganz Deiner Ansicht: Transparenz dem Kunden gegenüber ist wichtig – Auch wenn das manchmal schmerzt.
Kleiner Nachtrag noch: Einige CMSe lassen sich in Multisite-Installationen umwandeln. Unter anderem Joomla und WordPress (Mal als CMS geführt). Bei anderen muss man eventuell mal Rücksprache mit den Entwicklern nehmen, und dann ein wenig basteln.
Multisite ist also keine Eigenheit von Typo3. Aber auch hier wieder – Wer macht das? 😉
Punkt 4 sollte man mal mit einem Gesetz fundieren 🙂 „4. Ihre Webseite muss im IE6 laufen – Muss Sie nicht. Der Internet Explorer 6 muss sterben.“ … leider sagen sämtliche Statistiken unserer Kunden etwas anderes. Kommt offensichtlich auf die Zielgruppe drauf an. Habe neulich erst wieder ein paar Zugriffe mit Windows ME und IE6 entdeckt … vielleicht ein Sicherheitsfanatiker, es soll ja da keine Viren mehr für geben. Selbst die sind bereits ausgestorben 🙂
Eben, es ist eine Frage der Zielgruppe. Und wenn ich eben einen erheblichen Umsatzu mit IE6-Usern mache, tja … dann muss ich in den sauren Apfel beißen. Ausnahmen bestätigen die Regel 🙂
Super Sache, genau das ist der Punkt.
Viele Leute verkaufen sich als Webdesigner haben aber keine Ahnungw as sie tun. Das nimmt uns gelernten Webdesignern die gut sind und Ahnungen haben die Kunden weg. es ist gut so was mal ganz klar für Kunden sichtbar zu schreiben um die Kunden zu beraten und ihnen ganz klar zu zeigen worauf sie bei der Wahl des richtigen Webdesigners achten sollten wenn sie eine gute Webseite haben wollen
Also die Kunden die sich für diese Webdesigner entscheiden sind meist eh nicht zu überzeugen das sie für ein ordentlichen AUftritt etwas mehr zahlen als bei den „konkurrenz“. Die werden dann über dei Jahre selbst schlau und schauen das nächste Mal besser. Somit kommen die früher oder später zu „uns“ und sind dann mal durch „Schaden und Schande“ schlau geworden und bereit für Leistung zu bezahlen. Macht „unser“ Job leichter.
Ich finde, dass Punkt 7 nicht ganz ohne Einschränkungen stehen bleiben kann. Mich persönlich langweilen „nicht innovative“ Websites, was auch immer das sein kann und erst das Gegenteil hinterlässt Eindruck. Man sollte hier sicherlich schauen wer sein Publikum ist. Nur die neuen Ideen erzeugen Interesse, Erinnerung und Dauer! Alles andere ist nur eine weitere Kopie, die das gewohnte mit abnehmenden Erflog immer wieder und wieder bedient.
Ich denke, eine gesunde 80/20-Regel kann oft weiterhelfen =)
Eine amüsante und absolute korrekte Auflistung. Viele Dienstleister meinen, den Kunden mit Fachchinesisch und Bullshit-Bingo beeindrucken zu müssen und greifen dann auf veraltete und überholte Sprüche zurück oder wissen es einfach nicht bessser. Allerdings muss man fair sein: nicht jeder weiß, dass Keywords nicht mehr wichtig sind. „Wozu gibt’s denn das Tag sonst?“ 😉 Aber das ist ja noch nicht tragisch.
Wenn es dann halt zum Schaden des Kunden bzw. der Site ist oder an seinen Geldbeutel geht, hört der Spaß natürlich auf.
Natürlich ist es nicht tragisch, wenn man es nicht weiß – ist aber gleichzeitig dann die Frage, ob ich dann SEO anbieten sollte. Für 99€ auf Platz1? 😉
Auf jeden Fall Zustimmung zu Deiner Liste aber bei Punkt 1 würde ich zumindest teilweise widersprechen. Wie Du richtig sagst gibt die Validierung für SEO nicht viel her aber als Kunde möchte ich auch keine irgendwie zusammengeschusterte Seite mein eigen nennen. Die Validierung ist in dieser Hinsicht durchaus ein Indiz für eine handwerklich saubere Umsetzung, wobei da nicht zwingend 0 Fehler stehen müssen, da gebe ich Dir vollkommen recht.
Greets in die Runde!
Hallo Markus,
was die Validierung betrifft werden wir vermutlich einer Meinung sein. Etwas klappern gehört zum Handwerk. Es ging mir mehr darum, eben diese 0-Fehler Hysterie anzusprechen 😉
Grüße Kai
Unbedingt! Ich bin auch kein Freund eines übermäßigen Hypes aber ich glaube gerade der Bereich Social Media Marketing müsste dann noch zwingend in die Liste – wie dort das blaue vom Himmel versprochen wird übertrifft wirklich alles 🙂
Wahre „Webdesigner“ (ALLE QUEREINSTEIGER AUSGENOMMEN) haben garkeine Zeit so einen Stuß zu schreiben oder darüber zu Diskutieren! Nieder mit der Web 2.0 Blase und den SEO-Schlangen!
Man merkt schon, der Hendrik hat’s noch nicht gehört…
SEO gehört heute für einen guten Webdesigner mit dazu.
Dieser kann bereits OnPage die nötigen Sachen berücksichtigen…
Was muss ich mir denn unter einem Webdesigner vorstellen, der kein Quereinsteiger ist?
Onpage-Seo ist im ersten Step mal nichts anderes als Barrierefreiheit. Wer das als Webdesigner nicht begriffen hat, hat aus meiner Sicht einen Teil des Jobs nicht begriffen.
sehr amüsant zu lesen 🙂
hatte vor kurzem einen selbst ernannten profi bei mir im unternehmen, der mir unbedingt eine flash seite verkaufen wollte und dann ganz erstaunt war, als ich wusste, was html5 so alles kann.
lg aus graz
Schöner Artikel – auf den Punkt.
Besonders gut hat mir der innovative Umgang mit den Keywords in Punkt 8 gefallen?