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Schuh-Discounter Payless lässt Influencer in die Falle tappen

Die Geschichte der Influencer ist bekanntlich eine Geschichte voller Missverständnisse. Diese Geschichte ist eine besondere, denn der Schuh-Discounter Payless hat Influencer für einen Marketing-Stunt vorgeführt.

Einen Prank (also Streich) hat man sich ausgedacht. Payless hat einen ehemaligen Armani-Popupstore mit seinen Schuhen bestückt, dem Store einen fancy Namen gegeben und an die Preise eine Null gehängt. Anstatt 19,99 oder 39,99 kosteten die Treter nun 200, 400 oder gar 600 Dollar.

Payless hat dann reichweitenstarke Internet-Sternchen eingeladen, um bei der Ladeneröffnung dabei zu sein. Das ist jetzt nicht ungewöhnlich, ich selbst habe meine Pizza bereits in einem Vapiano zubereitet. Es ist also nicht verwunderlich, dass die Lemminge in den Abgrund stürzen.

Die ganze Aktion wurde natürlich aufgezeichnet. Den Influencern wurde im Nachgang ihr Geld erstattet, das Geheimnis wurde gelüftet und sie durften die Schuhe behalten.

Die Aufnahmen sollen jetzt in den USA als Werbung ausgestrahlt werden. Verschiedene Formate finden sich bereits in einer YouTube-Playlist. 

Ich mag keine Pranks – weder von YouTubern noch weniger bei Firmen, weil es für Marken ein ganz, ganz dünnes Eis ist. Gleichzeitig ist die Aktion ein Sinnbild für die Macht von Marketing. Es geht eben nicht darum, wie viel der Schuh wert ist, sondern was der Konsumenten bereit ist zu zahlen. Ich mein, ein Nike AirMAX wird in der Produktion jetzt nicht viel mehr kosten als ein gewöhnlicher Schuh.

Wir erkaufen uns das Erlebnis und die damit verbundene Exklusivität, die ein Produkt mit sich bringt. Psychologisch muss man hier tief in die Trickkiste greifen.

Bei Habby aufgegabelt

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